Bevor die Delegation von Senat und Handelskammer aus Kapstadt in Richtung Windhuk in Namibia aufgebrochen ist, standen am letzten Tag ihres Südafrikaaufenthalts (Dienstag, 5. Juni 2018) noch eine Reihe politischer Gespräche sowie der Besuch des Townships Blikkiesdorp und der abschließende Empfang in der deutschen Botschaft in Kapstadt auf dem Programm.
Bürgermeisterin Karoline Linnert zeigte sich sehr beeindruckt von dem Besuch in Blikkiesdorp. Das Township existiert seit 2007 und hat über 20.000 Einwohner. Die Bewohnerinnen und Bewohner von vier Hütten teilen sich eine Wasser- und Stromstelle. Priester Stefan Hippler stellte das Projekt Hope Cape Town vor, in dem es vor allem um Gesundheitssorge und Unterstützung für Menschen mit HIV und Prävention geht. „Das war für uns alle ein sehr beeindruckendes Erlebnis. Der Besuch hier hat noch einmal verdeutlicht, dass Not und Menschlichkeit so nahe beieinander liegen.“
In den anschließenden Gesprächen mit der Premierministerin von Westcape, Helen Zille, dem Transportminister Donald Grant sowie dem Bürgermeister von Kapstadt, Ian Neilson, wie auch in der Diskussion mit Vertreterinnen und Vertretern des Parlamentes der Provinz stand schließlich ein Thema immer wieder im Vordergrund: die Bewältigung der Wasserkrise in der Region, von der insbesondere Kapstadt stark betroffen ist.
„Kapstadt hat den Wasserverbrauch innerhalb kürzester Zeit um mehr als die Hälfte reduziert. Nur durch diese enorme gemeinschaftliche Anstrengung der gesamten Bevölkerung konnte der drohende Day Zero abgewendet werden. Das ist eine großartige Leistung, die zeigt, wie stark der Zusammenhalt hier in ihrer Stadt ist“, so Bürgermeister Carsten Sieling in seiner Begrüßung.
Premierministerin Helen Zille betonte in ihrer Rede auf dem Botschaftsempfang am Abend ebenso wie der Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung Kapstadts, Tim Harris, noch einmal ausdrücklich, wie wichtig Delegationsreisen wie die des Bremer Senats und der Handelskammern für den Ausbau und die Weiterentwicklung der politischen und wirtschaftlichen Beziehungen zwischen Südafrika und Deutschland sind. Profitieren könne Kapstadt insbesondere auch von der ausgewiesenen Hafenkompetenz Bremens.
Foto: Senatspressestelle