Prof. Dr Gerold Wefer hat die Senatsmedaille für Kunst und Wissenschaft der Freien Hansestadt Bremen erhalten. Wissenschaftssenatorin Prof. Dr. Eva Quante-Brandt überreichte ihm die Auszeichnung heute (Dienstag, 12. März 2019) im Rahmen eines Festaktes in der Oberen Rathaushalle.
„Gerold Wefer ist ein hervorragender Wissenschaftler, dem der Standort Bremen sowie der Wissenschaftsschwerpunkt Meereswissenschaften sehr viel verdanken. Ihm ist dabei auch die Kommunikation über Wissenschaft in die Gesellschaft hinein immer ein wichtiges Anliegen gewesen“, sagte Wissenschaftssenatorin Eva Quante-Brandt. „Mit dieser hohen Auszeichnung möchten wir die herausragenden Verdienste von Gerold Wefer für die Meereswissenschaften und den Wissenschaftsstandort würdigen. Mit seinem weit über Bremen hinausreichenden hohen Ansehen gehört er zu den prägenden Persönlichkeiten der Freien Hansestadt Bremen“.
Gerold Wefers Wirken für die Wissenschaft Bremens und insbesondere die Meereswissenschaften basieren auf der erfolgreichen Einwerbung des Sonderforschungsbereiches „Südatlantik“ im Jahr 1989, mit dem an der Universität Bremen der Grundstein für die Meeresforschung in Bremen gelegt wurde. Ihm ist es zu verdanken, dass in 2001 das Forschungszentrum „Ozeanränder“ der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) in Bremen gegründet wurde. Professor Wefer war 2007 federführend bei der Beantragung des ersten Exzellenzclusters MARUM beteiligt. Die Einwerbung des Bohrkernlagers am MARUM, eines von weltweit dreien, in dem zurzeit 155 km Bohrkerne aus 89 Expeditionen lagern und von jährlich 200 Wissenschaftlern aus aller Welt untersucht werden, konnte Gerold Wefer als Erfolg für das MARUM und die Bremer Meeresforschung verbuchen.
Gerold Wefer hat sich auch um die Kommunikation von Wissenschaft in die Öffentlichkeit verdient gemacht. Er hat das Haus der Wissenschaft im Herzen der Stadt initiiert, von der ersten Idee bis zur Eröffnung engagiert betrieben und füllt es seitdem maßgeblich mit Leben. Des Weiteren hat er das Universum Science Center und die Bewerbung Bremens um den Titel „Stadt der Wissenschaft“, der im ersten Ausschreibungsjahr 2005 gleich nach Bremen ging, angestoßen und begleitet. Im Jahr 2001 erhielt er den Communicator-Preis der DFG für die herausragende Vermittlung der Ergebnisse wissenschaftlicher Arbeit in die Medien und in die nicht-wissenschaftliche Öffentlichkeit. Er ist seit 2001 engagierter Präsident der „Wittheit zu Bremen“, der traditionsreichen Wissenschaftlichen Gesellschaft der Freien Hansestadt Bremen.
Foto: Senatspressestelle