22.02.2000
Nicht selten ist von Abschiebung, Herzlosigkeit und bösen Ausländerbehörden die Rede. Xhevahire und Ibrahim Shabani, die längere Zeit im Bremer Flüchtlingsheim "Hotel zum Landgraf" lebten, sind mit ganz anderen Eindrücken aus Deutschland in ihre Heimat ins Kosovo auf den Balkan zurückgekehrt. Von dort richteten sie jetzt einen Brief an den Präsidenten des Senats, Bürgermeister Dr. Henning Scherf, um sich für die Gastfreundschaft und die Sicherheit herzlich zu bedanken.
In dem Schreiben führten Xhevahire und Ibrahim Shabani aus: "Vor einigen Tagen haben wir auf eigenen Wunsch mit dem Bus Deutschland verlassen, um in der Heimat Mitrovica bzw. Pristina unser Studium fortzusetzen. Wir möchten aber nicht vergessen, Ihnen und auch dem ganzen deutschen Volk ganz herzlich zu danken für die schöne Zeit, die gute Gastfreundschaft und vor allem für die Sicherheit in Ihrem Land. Es war für uns fast wie ein Wunder, als wir vom Lager Stenkovec abgeholt und in Skopje in ein Flugzeug gesetzt wurden, das uns nach Deutschland brachte und wir all den Greuel hinter uns lassen konnten. Jetzt hoffen wir, dass auch in unserer Heimat Friede einkehrt". Wegen ihrer guten Eindrücke und Erfahrungen in Bremen kündigten die beiden Kosovo-Rückkehrer in ihrem Brief an: "Gerne würden wir mal wieder auf einen Besuch nach Deutschland kommen".