„Wir haben gespürt, es ist eine Herzensangelegenheit der Bremerinnen und Bremer sowie Ihrer Nachbarn, Japan zu helfen.“ So fassten Bürgermeister Jens Böhrnsen und Wolfgang Haas, Präsident der deutsch-japanischen Gesellschaft zu Bremen, ihren Eindruck zusammen, nachdem auf den gemeinsamen Spendenaufruf 188.000 Euro zusammen gekommen sind. Beide bedankten sich herzlich bei allen Spenderinnen und Spendern. Bürgermeister Böhrnsen dankte besonders Wolfgang Haas und betonte, insbesondere der ganz konkrete Weg über die deutsch-japanische Gesellschaft habe viele zum Spenden ermutigt.
Ohne Abzüge und ohne Verwaltungskosten werden alle Spenden über die Kreuzkirche in Tokio im Katastrophengebiet ankommen. Wolfgang Haas konnte berichten, dass man sich konzentrieren wollte und deshalb vor allem Kindern in der Stadt Kamaishi in der Präfektur Iwate helfen möchte. Haas: „Die Stadt wurde nach dem Seebeben bei Sendai von einer über zehn Meter hohen Welle überspült. 1400 Menschen starben in den Fluten. Gebäude wurden zerstört oder beschädigt, unter anderem ein Kinderhort. Um dessen Wiederaufbau wollen wir uns besonders kümmern.“ So konnten schon im Mai zwei Mini-Busse ausgeliefert werden, die von den Spenden der Bürgerinnen und Bürger gekauft wurden. Mit den Mini-Bussen werden die Kinder von den Notunterkünften in den provisorischen Kinderhort gefahren. Als nächstes werden die Spenden für die Renovierung eines Kindergartens und den Aufbau einer Grundschule eingesetzt.
Wolfgang Haas berichtete dem Bürgermeister auch von seinen vielen Begegnungen mit Spenderinnen und Spendern, wobei die Schülerinnen und Schüler ihn besonders beeindruckt hätten. „Eine Schule hat mit fast 10.000 Euro eine der größten Einzelspenden gesammelt. An anderer Stelle wurden mir selbstgebastelte Spielsachen übergeben, weil die Kinder in Japan doch sicher alles Spielzeug verloren hätten. Das war schon sehr zu Herzen gehend.“ Auch diese Spenden fanden übrigens ihren Weg ins Katastrophengebiet.