Seit mehr als 20 Jahren zeichnet der Landesfrauenrat Bremen (bfa) am 8. März traditionell die Bremer Frau des Jahres aus. In diesem Jahr steht die Auszeichnung unter dem Motto "#DieErmöglicherin". Der Fokus liegt dabei auf Frauen, die gezielt die Aktivitäten von Frauenprojekten, Frauenverbänden, Frauenorganisationen oder Einrichtungen finanziell fördern, die Frauen unterstützen. In einem mehrstufigen Verfahren hat die Jury – bestehend aus dem Landesfrauenrats Bremen und zwei externen Mitgliedern – aus acht außergewöhnlichen Nominierungen Hiltrud Lübben-Hollmann als Bremer Frau des Jahres gewählt.
Die Ehrung fand in einem feierlichen Rahmen in der Oberen Rathaushalle statt. "Frau Lübben-Hollmann hat sich sowohl beruflich als auch ehrenamtlich seit 1972 für sozial benachteiligte Frauen in Bremen und Bremerhaven eingesetzt und sich dafür stark gemacht, dass Frauen durch eine Berufsausbildung finanziell unabhängig werden und neu anfangen konnten. Nach wie vor ist das finanzielle Ungleichgewicht zwischen Frauen und Männern in unserer Gesellschaft ein großes Problem. Die von der Hiltrud Lübbe-Hollmann-Stiftung geförderten Projekte setzen sich genau dafür ein, diesen Sozialhilfekreislauf zu durchbrechen", lobt Frauensenatorin Claudia Bernhard.
"Es war eine schwere Wahl, denn alle vorgeschlagenen Frauen hätten die Auszeichnung verdient", so Andrea Buchelt, erste Vorsitzende des geschäftsführenden Vorstands des Landesfrauenrats.
Hiltrud Lübben-Hollmann-Stiftung
1986 startete Frau Lübben-Hollmann gemeinsam mit anderen Frauen das Projekt "quirl", das Frauen eine Berufsausbildung ermöglichen sollte, damit sie ihren bisherigen Lebensweg verlassen und neu anfangen konnten. Seit Beginn des Projektes wurde auch eine Kinderbetreuung für unter 3-jährige angeboten. Dies gelang dank der Anerkennung als Modellversuch, was eine feste Stelle für fünf Jahre ermöglichte. Später wurde "quirl" in die städtische Kindergartenplanung aufgenommen und Trägerin von drei Kindertagesstätten.
Zeitweise hatte "quirl" über 80 Mitarbeiterinnen und musste die Arbeit 2014 nach 26 Jahren aus finanziellen Gründen beenden. Aus der Tätigkeit ist 2004 die "Lübben-Hollmann-Stiftung" entstanden. Das Stiftungsvermögen, aufgestockt durch private Spenden, beträgt 25.000 Euro.
Ansprechpartner für die Medien:
Lukas Fuhrmann, Pressesprecher der Senatorin für Gesundheit, Frauen und Verbraucherschutz, Tel.: (0421) 361-2082, E-Mail: lukas.fuhrmann@gesundheit.bremen.de