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Der Senator für Kultur

„Hürden zur kulturellen Teilhabe einreißen“

Bürgermeister Böhrnsen eröffnet Jahrestagung des Museumsverbandes Niedersachsen und Bremen e.V.

11.03.2011

„Kulturelle Teilhabe für möglichst viele Menschen zu ermöglichen ist eine riesige Herausforderung. Bremen wird sich der im Rahmen seiner Möglichkeiten stellen“, so der Senator für Kultur, Bürgermeister Jens Böhrnsen, zur Eröffnung der Jahrestagung des Museumsverbandes für Niedersachsen und Bremen e.V. heute 11. März 2011) im Focke-Museum.

Zum vierten Mal in seiner Geschichte hat der Verband, der rund 675 Museen, in Bremen und Niedersachsen vertritt, zu seiner Jahrestagung ins Land Bremen eingeladen. Zum Thema „Kulturelle Teilhabe“ aus Sicht der Museen diskutierten rund 200 Teilnehmer in verschiedenen Foren und Workshops.

Bürgermeister Böhrnsen wies in seiner Rede auf die Anbindung des Kulturressorts beim Präsidenten des Senats hin: „Dies drückt aus: Kultur ist integraler Bestandteil unserer Politik für Bremen und Bremerhaven. Die Entwicklung von Kultur ist unabdingbar für die Entwicklung unserer Städte.“ In diesem Zusammenhang stünde auch das Thema kulturelle Teilhabe: „Wir wollen Hürden, die durch soziale Bedingungen aufgebaut sind, einreißen.“ Kulturelle Teilhabe sei dabei nicht isoliert zu betrachten, sondern immer auch im Kontext mit Bildungsteilhabe zu sehen.

Bürgermeister Böhrnsen verwies in diesem Zusammenhang auf viele Projekte in Bremen, die sich dieses Themas annehmen würden, wie etwa das Kulturticket.

Vor dem Hintergrund einer sich stetig wandelnden Gesellschaft und einem sich wandelnden Publikum wird auf der Tagung derzeit erörtert, wie Museen sich wandeln müssen, um nachwachsenden Generationen einen Zugang zu ermöglichen.

„Wahrnehmungsgewohnheiten ändern sich, ebenso Kulturtechniken – Kommunikations- und Vermittlungsformen befinden sich im radikalen Umbruch. Museen werden als Orte der Erinnerungskultur und Institutionen der Wissensaneignung neue Zugangsformen schaffen müssen. Museen werden „Demografie-Festigkeit“ zu beweisen haben“ erläutert der Vorsitzende Dr. Friedrich Scheele.

Was können Museen tun, um eine breitere kulturelle Teilhabe aller Altersgruppen und Gesellschaftsschichten zu erreichen und wie können sie Menschen unterschiedlicher sozialer und ethnisch-kultureller Herkunft zur aktiven Teilhabe an der Kultur ermutigen? Dr. Frauke von der Haar, Direktorin des Focke-Museums, wies auf neue Vermittlungsangebote der Museen hin.

„Wir wollen als Museum möglichst viele Zielgruppen zu uns ins Haus holen. Wir müssen jetzt darüber nachdenken, ob und wie das zu schaffen ist.“ Dabei stünden strukturelle Rahmenbedingungen und kulturpolitische Strategien zur Förderung kultureller Teilhabe zur Diskussion, so Dr. Friedrich Scheele weiter.