Für Menschen, die ohne Krankenversicherung oder mit unklarem Aufenthaltstitel in Bremen leben, wird es auch weiterhin die Möglichkeit für eine medizinische Basisversorgung geben. Die humanitäre Sprechstunde im Gesundheitsamt wird nachhaltig finanziell abgesichert. Dafür wurden in den vom Senat beschlossenen Entwurf des Doppelhaushaltes 2018/2019 zusätzliche Mittel von jährlich 113.000 Euro eingestellt. Bisher stand dem Gesundheitsamt nur ein Budget von 20.000 Euro zur Verfügung.
Die humanitäre Sprechstunde wird weiterhin zweimal wöchentlich vormittags mit einem Zeitfenster von zwei Stunden während des ganzen Jahres angeboten. Die Sprechstunde wird auch in Zeiten mit personellen Engpässen, zum Beispiel in Ferienzeiten, stattfinden. Sie wird von einer Ärztin oder einem Arzt sowie von einer Medizinischen Fachangestellten oder qualifizierten Assistenz wahrgenommen. Von den zusätzlichen Mitteln können beispielsweise die Kosten für die Versorgung von Schwangeren bei niedergelassenen Gynäkologen sowie für Dolmetscherdienste übernommen werden.
Gesundheitssenatorin Eva Quante-Brandt: „Die humanitäre Sprechstunde ist eine wichtige medizinische und gesellschaftspolitische Einrichtung in Bremen. Mit dem optimierten Konzept wird es uns gelingen, sie langfristig finanziell und organisatorisch abzusichern. Das Angebot wird aufrechterhalten, damit alle Menschen, die in Bremen leben, Zugang zu einer medizinischen Basisversorgung haben.“