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Senatskanzlei

„Ich bin ein Fan von Sportlern mit Behinderung“

Der Bremer Willi Lemke erhielt heute den Medienpreis BOBBY 2010 der Bundesvereinigung Lebenshilfe

15.11.2010

„Menschen mit Behinderung gehören ins Zentrum der Gesellschaft und nicht an den Rand. Dafür kann jeder etwas tun.“ Mit diesen Worten nahm Willi Lemke heute (Mo. 15.11.2010) in der Berliner Landesvertretung der Freien Hansestadt Bremen den Medienpreis BOBBY 2010 der Bundesvereinigung Lebenshilfe in Empfang. Gewürdigt wurde damit das Engagement des 64-jährigen Politikers für Sportler mit Behinderung. „Ich bin nicht mehr am sogenannten Elite-Sport interessiert, das war früher. Ich bin ein Fan von Sportlern mit Behinderung; sie inspirieren mich, hier kann man sehen, was wahrer Sportsgeist bedeutet.“

Willi Lemke (Mitte) wurde mit dem BOBBY 2010 der Bundesvereinigung Lebenshilfe ausgezeichnet. Das Bild zeigt ihn zusammen mit der letztjährigen Preisträgerin Juliana Götze, Schauspielerin mit Down-Syndrom, und Peter Mäntele, Goldmedaillen-Gewinner bei den Weltspielen von Special Olympics im Eiskunstlauf. Rechts: Lebenshilfe-Bundesvorsitzender Robert Antretter, links Bundesgeschäftsführer Ulrich Bauch.
Willi Lemke (Mitte) wurde mit dem BOBBY 2010 der Bundesvereinigung Lebenshilfe ausgezeichnet. Das Bild zeigt ihn zusammen mit der letztjährigen Preisträgerin Juliana Götze, Schauspielerin mit Down-Syndrom, und Peter Mäntele, Goldmedaillen-Gewinner bei den Weltspielen von Special Olympics im Eiskunstlauf. Rechts: Lebenshilfe-Bundesvorsitzender Robert Antretter, links Bundesgeschäftsführer Ulrich Bauch.

Willi Lemke ist seit 2008 UN-Sonderberater für Sport im Dienst von Entwicklung und Frieden. Zuvor war er Bildungs-Senator und Senator für Inneres und Sport der Freien Hansestadt Bremen. Bundesweit bekannt wurde Willi Lemke vor allem als Manager des Bundesliga-Vereins Werder Bremen und als „Gegenspieler“ von Uli Hoeneß vom FC Bayern. Seit 2005 ist Lemke Vorsitzender des Aufsichtsrates bei Werder.

Schon vor seiner Berufung zum UN-Sonderberater hat sich Willi Lemke immer wieder für behinderte Sportlerinnen und Sportler eingesetzt. Er nutzt seine Funktion und Großereignisse wie die Paralympics und Special Olympics, um auf die besonderen Leistungen von Athleten mit Behinderung aufmerksam zu machen. „Bei Ihren Reisen als UN-Berater, bei Medienauftritten und in Interviews schildern Sie emotional und engagiert Ihre persönlichen Erlebnisse mit behinderten Sportlern. Sie berichten anschaulich, lebhaft und glaubwürdig von ihrem Teamgeist, ihrer Fairness und ihrer Lebensfreude – und beeinflussen damit positiv das Bild von Menschen mit Behinderung in der Öffentlichkeit“, so Robert Antretter, Bundesvorsitzender der Lebenshilfe, heute in seiner Laudatio.

Mit dem BOBBY, benannt nach Bobby Brederlow, einem Schauspieler mit Down-Syndrom, würdigt die Lebenshilfe jedes Jahr vorbildliches Engagement für Menschen mit Behinderung, das geeignet ist, aufzuklären und Vorurteile abzubauen.

Der undotierte Medienpreis wurde in diesem Jahr zum zwölften Mal verliehen. Bisher wurden mit der Bobby Brederlow nachempfundenen Bronze-Skulptur unter anderen Günther Jauch, Alfred Biolek und Guildo Horn ausgezeichnet. Im vergangenen Jahr erhielt die ARD-Produktion „Polizeiruf 110“ mit dem Autoren- und Darstellerteam der Folge „Rosis Baby“ den Preis.

Unterstützt wurde der Medienpreis der Lebenshilfe auch in diesem Jahr von der Versicherung im Raum der Kirchen: Bruderhilfe-Pax-Familienfürsorge.

Foto: Hans D. Beyer, Bundesvereinigung Lebenshilfe