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Intensivmedizin: „Der Bedarf steigt“

16.02.2005

Themenvielfalt beim 15. Intensivmedizinischen Symposium

Die Hanseatische Veranstaltungs GmbH teilt mit:


Beatmung, Ernährung, Organversagen und Schmerz, aber auch die Wechselbeziehungen zwischen medizinischem Fortschritt, Organisation des Behandlungsprozesses und Kosten - das sind die Themen, die vom 16. bis 18 Februar 2005 im Rahmen des 15. Symposiums Intensivmedizin + Intensivpflege in der Messe Bremen diskutiert werden. Das Symposium vereint unter seinem Dach fünf thematische Säulen: Intensivmedizin, Intensivpflege, Anästhesie, Notfallmedizin und Perspektiven Krankenhaus mit dem praxisnahen Angebot für Studenten der Medizin: Modern Campus. Die Veranstalter - der Wissenschaftliche Verein zur Förderung der klinisch angewendeten Forschung in der Intensivmedizin, Bremen und die Messe Bremen - rechnen mit über 3.500 Teilnehmern.

„Die gegenwärtigen Veränderungen der Gesellschaft bleiben nicht ohne Auswirkungen auf die Entwicklung des Krankenhauswesens. Einerseits steigt der Bedarf an intensivmedizinischer Kapazität und Kompetenz, andererseits macht der reale sozio-ökonomische Hintergrund klare Reduzierungen der Ausgaben notwendig“, fasste Prof. Dr. Werner Kuckelt vom Klinikum Links der Weser gGmbH eines der vielfältigen Themen im Rahmen der Auftaktpressekonferenz zusammen. „Das dabei in Kauf zu nehmende Missverhältnis zwischen Bedarf und Aufwendung stellt höchste Anforderungen an die Entscheidungskompetenz aller Akteure im System.“ Das bestätigt auch Prof. Dr. Klaus Hankeln vom Klinikum Bremen-Nord gGmbH: „Die Vorgaben der Politik verlangen optimierte Abläufe und Prozesse. Gefragt sind kürzere Behandlungsaufenthalte für die Patienten. Schlagworte wie fast-track Chirurgie bei gleichzeitiger Eingrenzung der Risiken werden von anerkannten Spezialisten dargestellt und bewertet.“

Doch nicht nur um die allgemeinen ethischen Probleme geht es im Rahmen des Symposiums - auch um den Nachwuchs wird sich gekümmert und zwar im Rahmen des Modern Campus: „Das Symposium Intensivmedizin + Intensivpflege hat es wiederholt geschafft, Vertreter verschiedenster Universitäten und akademischer Lehrkrankenhäuser zusammen zu führen, um gemeinsam die Ausbildung von Studenten und Absolventen im Bereich der Notfall- und Intensivmedizin auf Kongressen zu fördern“, so Carsten Brau, ebenfalls vom Klinikum Links der Weser gGmbH. „Modern Campus ist fakultätsübergreifend und praxisorientiert und hat das Ziel, junge Kollegen und Kolleginnen auf den Start in das Berufsleben vorzubereiten.“

Ein weiterer Diskussionspunkt: In der Notfallmedizin geht es häufig um Leben und Tod - eine seelische Belastung für alle, die damit zu tun haben. Dr. Andreas Callies (Links der Weser gGmbH): „Es wird immer wichtiger, neben aller Professionalität der präklinischen Notfallmedizin den seelischen Aspekt sowohl der betroffenen Patienten oder Zuschauer aber auch des Rettungsteams zu betrachten. Nicht zuletzt nach den großen Katastrophen der letzten Zeit wird deutlich, dass nach der akuten medizinischen Hilfe auch die Seele der Retter und Geretteten diese Ausnahmesituation mit den direkten Folgen für einen selbst aber auch mit zum Teil schrecklichen Bildern oder bewegenden Schicksalen verkraften und verarbeiten muss.“ Das Symposium bietet hierzu Workshops und Vorträge.

Sabine Rüdebusch, Pflegerische Leitung der Weiterbildung „Intensiv- und Anästhesiepflege“ am Pius-Hospital, Oldenburg, beschäftigt sich im Rahmen des Symposiums mit dem Aspekt der Pflege: „Pflegende in Anästhesieabteilungen und 1.400 Intensivstationen alleine in Deutschland sind gefragt, sich mit Themen der Intensiv- und Anästhesiepflege im ökonomischen Spannungsfeld des Gesundheitswesens auseinander zu setzen“, so Rüdebusch. „Welche Möglichkeit bietet sich für die Pflege in der DRG-Vergütungssystematik, Patienten effektiver und effizienter zu versorgen? Adäquate Einbeziehung von Angehörigen, praxisrelevante Neuerungen, Bewegungskonzepte und die kritische Auseinandersetzung mit der Neuorganisation fachpflegerischer Berufe werden hier Antworten bieten“, erläuterte Rüdebusch die Inhalte des Angebots für Pflegekräfte im Rahmen des Symposiums.

Das Symposium Intensivmedizin + Intensivpflege richtet sich an Fachpublikum. Öffnungszeiten: Mittwoch, 16. Februar, und Donnerstag, 17. Februar, 8.30 Uhr bis 19.00 Uhr, Freitag, 18. Februar, 8.30 Uhr bis 16.00 Uhr. Weitere Informationen unter www.intensivmed.de