bremenports-Geschäftsführer Holger Banik: „Genügend Bewerber für einen soliden Wettbewerb um die Konzessionsvergabe vorhanden“
03.08.2011Die Investorensuche für den neuen Offshore-Terminal Bremerhaven (0TB) ist in die nächste Phase getreten. Bis zum 29. Juli 2011 konnten interessierte Unternehmen und Konsortien eine qualifizierte Bewerbung für Finanzierung, Planung, Bau und Betrieb der Umschlags- und Montageanlage abgeben, die in den kommenden Jahren vor dem Weserdeich (Standort Blexer Bogen) entstehen soll. „Es sind genügend Bewerbungen eingegangen, um einen soliden Wettbewerb um die anstehende Konzessionsvergabe zu gewährleisten“, sagte bremenports-Geschäftsführer Holger Banik heute (3.8.2011). Anders als frühere Großprojekte im Hafenbau soll der OTB nicht von der öffentlichen Hand finanziert werden, sondern von einem privaten Investor bzw. Investorenkonsortium. Banik: „Ich bin zuversichtlich, dass wir das Ziel erreichen werden. Es wäre ein Quantensprung bei der Umsetzung großer maritimer Infrastrukturprojekte.“
Der Senat der Freien Hansestadt Bremen – vertreten durch die Hafen-Managementgesellschaft bremenports – beabsichtigt, die weitere Planung, den Bau und Betrieb sowie die Finanzierung des Schwerlast-Terminals für die Offshore-Wirtschaft im Wege einer „Baukonzession im Sektorenbereich“ zu vergeben. „Dabei orientieren wir uns strikt an den EU-rechtlichen Vorgaben“, sagte Banik. Dem Verfahren war die sogenannte Präqualifikation vorgeschaltet, die im April begonnen hatte und mit dem Stichtag 29. Juli zu Ende ging. Banik: „Jetzt werden die eingegangenen Bewerbungen ausgiebig geprüft und nach den Kriterien bewertet, die den Interessenten zu Beginn des Verfahrens bekanntgemacht worden sind. Bewerber, die ihre Eignung erfolgreich nachgewiesen haben, werden danach aufgefordert, ein erstes Angebot abzugeben.“
Im nächsten Schritt werden die ersten Angebote nach transparenten wirtschaftlichen und technischen Zuschlagskriterien bewertet. Dann werden die besten Bieter als bevorzugte Bieter von einer Staatsrätelenkungsgruppe unter Federführung von Wirtschafts- und Häfenstaatsrat Dr. Heiner Heseler bestimmt und mit diesen Verhandlungen über ihr jeweiliges Angebot geführt. Anschließend werden die ausgewählten Bieter dazu aufgefordert, ein letztgültiges verbindliches Angebot abzugeben. Nach einer sorgfältigen Bewertung wird dann auf das wirtschaftlichste Angebot der Zuschlag erteilt.
Wie Banik weiter mitteilte, ist die Erteilung des Zuschlags für Ende 2012 vorgesehen. Es ist eine Konzessionsdauer von 30 Jahren vorgesehen. Am Offshore-Terminal Bremerhaven sollen jährlich bis zu 160 Windkraftanlagen für die hohe See vormontiert und umgeschlagen werden.