Senatsempfang „Forschendes Lernen“ mit Senatorin Claudia Bogedan
Das forschende Lernen im MINT-Bereich hat im Land Bremen einen sehr hohen Stellenwert. Die Erfolge sind groß: Bundessieger bei Jugend forscht und anderen Wettbewerben, die höchste Dichte an Einrichtungen beim „Haus der kleinen Forscher“. Grund genug, die Mütter und Väter des Erfolges sowie die Preisträger zu ehren. Dr. Claudia Bogedan, Senatorin für Kinder und Bildung, tat das jetzt mit einem Senatsempfang im schönsten Saal den Bremen zu bieten hat, der Oberen Rathaushalle.
Preisträgerinnen und Preisträger sowie Vertreterinnen und Vertreter der Organisatoren, Sponsoren, der Wissenschaft, der Wirtschaft und Unterstützer waren eingeladen, sich zu feiern.
„Jedes Kind wird als Forscher oder Forscherin geboren. Es ist unser aller Aufgabe, diesen Forschergeist zu bewahren und nicht abzutun. Das ist mir deshalb so wichtig, weil ich glaube, dass es sozial immer noch sehr ungleich verteilt ist, wie Eltern in der Lage sind, diesen Forschergeist zu unterstützen. Manchmal liegt es am Geldbeutel, manchmal an prekären Situationen Deshalb ist es so wichtig, dass wir in unseren Bildungseinrichtungen sehr früh das Forschen unterstützen“, sagte Bogedan und dankte den Anwesenden herzlich, dass sie dazu beitragen, Begeisterung und Neugier bei Kindern und Jugendlichen zu wecken und auszubauen. Ein weiterer wichtiger Aspekt sei, der Unterrepräsentanz von Frauen in den Naturwissenschaften mit möglichst frühen und kontinuierlichen Angeboten – über die Pubertät hinweg - zu begegnen. „Es wäre jetzt aber völlig falsch zu denken, dass alle Kräfte in die Naturwissenschaften gehen sollen. Das forschende Lernen hat viel mehr zu bieten. Es beinhaltet das klare und strukturierte Lernen, aber auch die Erfahrung, dass man scheitern kann und darf und dass dieses Scheitern kein Scheitern ist, sondern immer der Anfang von etwas Neuem. Wer in den Naturwissenschaften lernt, experimentell vorzugehen und Dinge auszuprobieren, Fragestellungen nachzugehen, der erlebt, dass der erste Weg oft nicht der richtige ist. Manchmal auch nicht der zweite oder der dritte. Und dann weiter zu machen, das ist etwas, was wir den Kindern mitgeben können. Andere Wege eröffnen andere Perspektiven. Wenn ich in unseren Bildungseinrichtungen unterwegs bin, dann erlebe ich, dass genau diese Einstellung gelebt wird“, erklärte die Senatorin. Die Wirtschaftsstruktur des Landes lade dazu ein, forschendes Lernen in den Mittelpunkt zu stellen. „Es ist ein Teil der Begabungsförderung. Es geht darum, dass Lehrkräfte, Erzieherinnen und Erzieher, Potenziale entdecken – vor allem auch auf den zweiten Blick, denn nicht immer ist sofort jedes Talent sichtbar“, so Bogedan, die nach ihrer Rede die Grundschule Borgfeld für ihre dritte Zertifizierung beim Haus der kleinen Forscher ehrte. Ein großartiger Erfolg.
Dr. Sven Baszio, geschäftsführender Vorstand von Jugend forscht im Bund, sparte nicht mit Lob für das kleinste Bundesland. „Herzlichen Glückwunsch! Sie haben hier qualitativ äußerst hochwertige Projekte und auch überproportional großen Erfolg. Das ist ein Ergebnis der großartigen Vernetzung von Schule, Wirtschaft, Politik, Ehrenamt und Wissenschaft. In Bremen hält man unglaublich gut zusammen. Schule muss Grundlagen fördern. Schule muss aber auch Talente nach außen vermitteln, dorthin wo sie optimal gefördert werden. Es müssen aber auch außerschulische Initiativen, wie Jugend forscht und Haus der kleinen Forscher in die Schulen hineinreichen. Das klappt in Bremen außerordentlich gut.“ Wichtig sei es, die Bildungskette zu schließen. „Es darf nicht sein, dass ein Grundschüler sich komplett neu orientieren und einsortieren muss, wenn er die nächste Ausbildungsstufe erreicht. Gleiches gilt beim Übergang zur Oberstufe. Wir sollten ein System schaffen, in dem Kinder durchstarten können. Bremen versucht sehr gezielt, Talente zu fördern und ist da sehr viel weiter als die meisten andere Bundesländer, ist sogar Vorreiter und auf dem richtigen Weg“, bescheinigte Baszio.
Auch Winfried Hebold-Heitz vom Alfred-Wegener-Institut in Bremerhaven und Jugend-Forscht-Gewinner und NASA-Sonderpreisträger Philipp Peter begeisterten mit ihren kurzweiligen und informativen Reden. Umrahmt wurden diese musikalisch von der Band „Hero Generation“ der Oberschule am Waller Ring. Coole Musik für einen coolen Empfang.
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