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Die Senatorin für Gesundheit, Frauen und Verbraucherschutz

JugendFilmTage "Freundschaft, Liebe, Sexualität & HIV/Aids" eröffnet

13.11.2013

Der Arbeitskreis JugendFilmTage Bremen startete heute (13.11.13) eine innovative Jugendaktion zu den Themen Liebe, Freundschaft, Coming Out, Sexuelle Identitäten und sexuell übertragbare Erkrankungen. Die JugendFilmTage verbinden interessante Filmvorführungen, spannende Mitmach-Aktionen und begleitende Angebote für die Lehrkräfte zu einer attraktiven Aufklärungsaktion. Rund 1.200 Schülerinnen und Schüler im Alter von 11 bis 17 Jahren sind am 13. und 14. November in das CinemaxX Bremen eingeladen.

Den Startschuss gab Peter Härtl, Staatsrat beim Senator für Gesundheit. "Mit den JugendFilmTagen möchten wir die Schülerinnen und Schüler sowie ihre Lehrkräfte anregen, die Themen im Unterricht aufzugreifen und zu vertiefen. Gut gemachte Spielfilme können einen stark motivierenden Impuls setzen, damit sich Jugendliche mit den Themen der JugendFilmTage persönlich beschäftigen", erläuterte Härtl.

Zur Eröffnung zeigten die Veranstalter den Film "Summertime Blues". Weiterhin sind auch "Romeos", "Weil ich schöner bin", "Tomboy", "Liverpool Goalie" und "Anne liebt Phillip" zu sehen. Vor und nach den Filmen ermöglichen Mitmach-Aktionen im Kinofoyer einen spielerischen Zugang zu den Themen der JugendFilmTage. Die Jugendlichen erwartet u.a. ein "Glücksrad", das "Nasenmännchen Spiel" und ein "Grabbelsack". Aktuelle Infos, Broschüren und Postkarten gibt es vor Ort kostenlos.

Mit den Filmen "Tomboy" und "Romeos" möchten die Veranstalter Jugendliche für die häufig tabuisierten Themen Geschlechteridentität, Transsexualität/Transgender interessieren. Vorurteile und Missverständnisse werden hier zur Sprache gebracht und sensibilisieren für die Problematik des Andersseins.

In Kinosaal 6 prämierte Staatsrat Peter Härtl eine neunte Klasse der Gerhard-Rohlfs-Oberschule aus Bremen-Nord als Gewinner des Bremer "mach's mit" Motivwettbewerbs. Im Vorfeld der JugendFilmTage konnten Schulklassen eigene Plakatideen zur Aidsprävention entwickeln. Die Gewinnerklasse erhielt den vom CinemaxX gestifteten Preis, einen Gutschein für eine Sondervorstellung mit freier Filmwahl aus dem laufenden Programm.

Rund 30 Millionen Menschen sind nach Schätzungen von UNAIDS mit HIV infiziert. In Deutschland leben ca. 78.000 Menschen mit HIV, jedes Jahr stecken sich rund 3.000 Menschen neu an. Das Interesse am Thema "Schutz vor HIV" hat in den vergangenen Jahren leicht nachgelassen. Dennoch bleiben der Wissenstand zu HIV/AIDS und das Schutzverhalten weiterhin auf einem hohen Niveau. So interessieren sich 46% der Männer und 50% der Frauen in der über 16-jährigen Allgemeinbevölkerung für weitere Informationen zu dieser Thematik. Bei Jugendlichen ist das Interesse noch deutlich stärker ausgeprägt (76%).Im Vergleich zu HIV ist das Informationsinteresse der Bevölkerung zu STI (sexuell übertragbare Infektionen) allerdings geringer. Ein Grund dafür kann das als geringer wahrgenommene Bedrohungspotenzial sein, da STI in der Regel gut behandel- und zum Teil heilbar sind. Aktuell äußern 36% der Frauen und 31% der Männer der Allgemeinbevölkerung ab 16 Jahren mehr Interesse an Informationen zu STI. Auch hier ist das Interesse bei Jugendlichen deutlich stärker ausgeprägt (61%).

Im Verlauf der Kampagne "Gib AIDS keine Chance" nahm die Bereitschaft, sich mit Kondomen zu schützen, schnell zu. 16 – 20-Jährige, die gerade zu Beginn ihrer sexuellen Aktivitäten einen besonders hohen Bedarf an Aufklärung über HIV- und STI-Risiken sowie adäquate Schutzmaßnahmen haben, verfügten im Jahr 2012 zu 82% über Kondome. Damit ist gerade in dieser wichtigen Gruppe bei mehr als vier Fünftel eine wesentliche Voraussetzung dafür gegeben, sich vor HIV und STI zu schützen. Entsprechend ist in den letzten Jahren in dieser Gruppe vor allem die regelmäßige Kondomverwendung weiter angestiegen. 72% der jungen Menschen nutzen nach eigenen Angaben aus 2011 und 2012 immer oder häufig Kondome.

Für Schülerinnen und Schüler, die sich auch über die JugendFilmTage hinaus mit den Themen beschäftigen möchten, bietet die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung zwei Internetangebote an:

www.machsmit.de
Die interaktive Website zur "mach’s mit" – Plakatkampagne. Neue "mach’s mit" - Motive können selbst entworfen und eingesandt werden. Auf die Gewinnerinnen und Gewinner warten attraktive Preise, außerdem Informationen zu Safer Sex und Kondomen, aktuelle Events und Spiele.

www.loveline.de
Die Jugendhomepage zu Liebe, Partnerschaft, Sexualität und Verhütung. Mit Chats, Lexika, Wissensspielen, FAQs, Umfragen, News und monatlichen Schwerpunktthemen.

Telefon- und Emailberatung der BZgA
Wer persönliche Fragen rund um Aids und Sexualität hat, kann sich sieben Tage in der Woche jeweils ab 10 Uhr an die anonyme Telefonberatung der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung wenden: Telefon 01805-555 444 (12 Cent/min aus dem Festnetz) oder www.aidsberatung.de.