18.11.2004
Justizstaatsrat Ulrich Mäurer hat heute in einer Feierstunde die neuen Gebäude des Frauenvollzuges der Justizvollzugsanstalt Bremen offiziell ihrer Bestimmung übergeben. Im Juli dieses Jahres war der Standort Blockland der JVA Bremen, in dem auch der Frauenvollzug untergebracht war, aufgegeben worden und die Frauen hatten in einen neuen Bereich umziehen müssen. Hierfür wurden zwei Gebäude auf dem Gelände des sogenannten offenen Vollzuges am Standort „Am Fuchsberg 5“ für den geschlossenen Frauenvollzug umgebaut und nachgesichert. Dies war dadurch möglich geworden, dass die Plätze des offenen Vollzuges nicht mehr in vollem Umfang belegt werden konnten.
In den beiden einstöckigen Gebäuden in sternförmiger Pavillonbauweise sind 20 beziehungsweise 22 Einzelhafträume vorhanden, von denen zurzeit insgesamt 30 belegt sind. Der Vollzug findet in Wohngruppen mit jeweils 6 Haftplätzen statt. Hiermit konnte eine qualitative Verbesserung der Unterbringung erreicht werden. Der geschlossene Frauenvollzug verfügt nun am neuen Standort über 42 Einzelhaftplätze sowie die erforderlichen Sozial-, Besuchs- und Gruppenräume, aber auch Räumlichkeiten für den ärztlichen Dienst, für Therapiegespräche sowie ein Kirchenraum. Eingerichtet wurden weiterhin ein Werkbetrieb sowie ein Schulungsraum für EDV-Kurse. Der neue Standort ist nun sowohl für die Bediensteten als auch für die Angehörigen der inhaftierten Frauen besser mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen.
Der Umbau hat einige Wochen in Anspruch genommen, auch wenn die Frauen in dieser Zeit schon dort untergebracht waren. Doch nun sind die Arbeiten abgeschlossen und können offiziell übergeben werden. Dies wird im Rahmen einer Feierstunde geschehen, die in zwei Abschnitte gegliedert ist. Im ersten Teil werden Bedienstete, unter ihnen auch die Leiterin des Frauenvollzuges, für die Gefangenen ein Theaterstück mit Handpuppen aufführen. Anschließend gibt es Kaffee und Kuchen.
Im zweiten Teil wird dann Staatsrat Mäurer die Räume offiziell ihrer Bestimmung übergeben. Zu diesem Teil der Veranstaltung, an der die Gefangenen nicht mehr teilnehmen, sind u.a. Vertreter von Justizbehörden und Gerichten, Politik, Polizei, Straffälligenhilfe, aber auch Gäste aus den Frauenvollzugsanstalten der benachbarten Länder geladen.
Justizstaatsrat Ulrich Mäurer freut sich sehr, dass der Umbau trotz gleichzeitiger Belegung so gut geklappt hat: „Die Umwidmung und Nachsicherung der Gebäude für den Frauenvollzug hat hervorragend funktioniert. Mit großem Engagement der Bediensteten und sparsamstem Einsatz von Mitteln konnte ein Vollzug geschaffen werden, der sich an modernen Ansprüchen an Sicherheit und Betreuung orientiert. Damit hat der bremische Strafvollzug seine Leistungsfähigkeit erneut unter Beweis gestellt.“