Sie sind hier:
  • JVA Bremen ist erste familienfreundliche Haftanstalt Deutschlands

Die Senatorin für Justiz und Verfassung

JVA Bremen ist erste familienfreundliche Haftanstalt Deutschlands

30.06.2008

Übergabe des Zertifikats der Hertie-Stiftung heute in Berlin

„Nicht ohne Stolz gratuliere ich dem Team der JVA Bremen und der Leiterin Silke Hoppe, zu der Auszeichnung der Hertie-Stiftung für eine familienbewusste Personalpolitik“, so Justizstaatsrat Matthias Stauch. „Die JVA Bremen ist nämlich die erste und damit bisher einzige Justizvollzugsanstalt im Bundesgebiet, die eine solche Auszeichnung erhalten hat. Gerade in einem Bereich, in dem Schichtarbeit unumgänglich ist, stellt es eine besondere Herausforderung dar, die Familieninteressen der Bediensteten mit den Bedürfnissen der Anstalt zu vereinen.“

Die JVA Bremen ist eine von 17 Institutionen allein aus Bremen, die heute (Mo. 30.06.2008) in Berlin ihr Zertifikat entgegennehmen dürfen. Voraussetzung für die Verleihung war die Teilnahme an einem „audit berufundfamilie“. Dieses Audit ist ein Prozess, der auf Initiative und im Auftrag der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung Arbeitgeber unterstützt, Unternehmensziele und Mitarbeiterinteressen in eine tragfähige, wirtschaftlich attraktive Balance zu bringen und Zielvereinbarungen zu treffen. Alle drei Jahre werden diese Zielvereinbarungen überprüft. Im Rahmen einer Re-Auditierung können weiterführende Ziele vereinbart werden.

„Es liegt doch auf der Hand, dass Motivation und Arbeitszufriedenheit der Beschäftigten davon abhängen, wie die familiäre Situation und die privaten Bedürfnisse berücksichtigt werden“, so die Leiterin der JVA Bremen, Silke Hoppe. „Gemeinsam mit den Bediensteten haben wir konkrete Maßnahmen entwickelt. Die Maßnahmen reichen von der Ausgestaltung flexibler Arbeitszeiten, über Mitarbeiterbeteiligung, Teamarbeit, Arbeiten von zu Hause, unternehmensinterner Informationsarbeit, Führungskräfteschulungen, Fortbildungsmöglichkeiten bis zu Versorgungsarrangements für Kinder- und pflegebedürftige Familienangehörige“, so Hoppe abschließend.