Die Reparaturarbeiten an der Bremerhavener Kaiserschleuse nähern sich ihrem Ende. Wie die Hafengesellschaft bremenports mitteilt, wird der Schleusenbetrieb voraussichtlich am 10. Dezember um etwa 16 Uhr wieder aufgenommen.
In den vergangenen Wochen hatte die Arbeitsgemeinschaft der Baufirmen in der Baugrube am Binnenhaupt der Schleusenanlage neue Unterwagenschienen eingebaut. Auch der Beton am Drempel ist saniert und inzwischen ausgehärtet. Um die Schleuse in Betrieb zu nehmen, fehlen nur noch die beiden jeweils 75 Tonnen schweren Unterwagen, die das Schleusentor bewegen. „Die Unterwagen werden derzeit von einem Unternehmen in Süddeutschland repariert“, berichtet bremenports-Geschäftsführer Robert Howe. „Sie erhalten neue Laufräder und sollen Ende November in mehreren Einzelteilen nach Bremerhaven transportiert und dann umgehend eingebaut werden.“
Wenn die Bauarbeiter fertig sind, übernehmen die Spezialisten von bremenports. Nach derzeitiger Planung werden sie ab dem 7. Dezember in mehreren Zwölf-Stunden-Schichten rund um die Uhr zunächst den Rückbau der beiden jeweils etwa 2.000 Tonnen schweren Schleusentore vornehmen, die die etwa 22 Meter tiefe Baugrube am Binnenhaupt derzeit gegen den Hafen und die Schleusenkammer abgrenzen. Anschließend wird eines der Tore eingeschwommen, abgesenkt und montiert. Eine Probefahrt schließt die Reparaturarbeiten ab.
Die Kaiserschleuse musste im Herbst 2014 für die Schifffahrt gesperrt werden, nachdem Taucher von bremenports eine erhebliche Abnutzung der Schienen und Schäden am Beton festgestellt hatten. Mehr als ein Jahr lang konnten Seeschiffe den Überseehafen Bremerhaven nur über die Nordschleuse anlaufen und verlassen. „Die Nordschleuse wurde durch zahllose Schleusungen stark beansprucht und hat sich als äußerst zuverlässig erwiesen“, sagt Howe.
Die Hafengesellschaft musste den anstehenden Torwechsel am Außenhaupt der Nordschleuse bis zur Wiederinbetriebnahme der Kaiserschleuse verschieben. Dieser Torwechsel ist für die Zeit vom 14. Dezember, 21 Uhr, bis 18. Dezember, 6 Uhr, vorgesehen. In diesem Zeitraum steht der Schifffahrt dann ausschließlich die Kaiserschleuse zur Verfügung. Das Nordschleusentor wird im Trockendock der Lloyd Werft gewartet und konserviert. Außerdem wird es mit einer etwa 1,20 Meter hohen stählernen Wand versehen, die den Hochwasserschutz verbessert.