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Die Senatorin für Umwelt, Klima und Wissenschaft

Klimakrise in Zahlen

Klimareport weist Rekordwerte für Bremen und Bremerhaven aus

26.06.2024

Die mittlere Jahrestemperatur im Land Bremen ist seit 1881 um 1,6 Grad Celsius angestiegen. Lokale Informationen wie diese sowie Projektionen für die Zukunft liefert der neue "Klimareport - Bremen und Bremerhaven" vom Deutschen Wetterdienst (DWD) für das Land Bremen und seine Stadtgemeinden Bremen und Bremerhaven. Der Report wurde in Zusammenarbeit mit der Senatorin für Umwelt, Klima und Wissenschaft verfasst und liefert umfangreiche Details über die Veränderungen des Klimas. Kathrin Moosdorf, Senatorin für Umwelt, Klima und Wissenschaft, hat den Report vom Deutschen Wetterdienst heute (26. Juni 2024) entgegen genommen.

Kathrin Moosdorf, Senatorin für Umwelt, Klima und Wissenschaft, und Birger Tinz vom Deutschen Wetterdienst bei der Übergabe vom Klimareport. Foto: Umweltressort
Kathrin Moosdorf, Senatorin für Umwelt, Klima und Wissenschaft, und Birger Tinz vom Deutschen Wetterdienst bei der Übergabe vom Klimareport. Foto: Umweltressort

Während der Übergabe ordnete Birger Tinz vom Deutschen Wetterdienst den Klimareport ein: "Der aktuelle 'Klimareport Bremen und Bremerhaven' bietet einen umfassenden Überblick über den aktuellen Wissensstand zum Wetter und Klima in dieser Region. Diese Publikation stellt eine fundierte Grundlage dar, um sich über die Entwicklungen des vergangenen, gegenwärtigen und zukünftigen Klimas in Bremen und Bremerhaven zu informieren." Die Senatorin bedankte sich für die prägnante Darstellung der klimatischen Situation in Bremen und Bremerhaven. Die Ergebnisse des Reports sind beunruhigend.

Dazu Senatorin Kathrin Moosdorf: "Wir reißen im Land Bremen schon heute das Ziel der Klimakonvention der Vereinten Nationen von Paris, die Klimaerhitzung auf 1,5 Grad Celsius zu begrenzen. Das sollte uns alle aufmerken lassen. Der Report macht in Zahlen deutlich, wo wir stehen und wie sich die Situation noch weiter zuspitzen wird. Für mich ergeben sich daraus zwei Dinge: Erstens müssen wir unsere Anstrengungen für den Klimaschutz deutlich erhöhen und zweitens gleichzeitig unsere Städte schnellstmöglich auf die Folgen der Klimakrise vorbereiten. Nur wenn wir beides jetzt und konsequent umsetzen, können wir Bremen und Bremerhaven für die Menschen, die hier leben und arbeiten, langfristig als gute, lebenswerte Orte erhalten."

Bei dem schon zu beobachtenden Anstieg der Temperatur um 1,6 Grad seit 1881 wird es im Land Bremen nicht bleiben. Die Projektionen für die Zukunft zeigen, dass sich diese Entwicklung weiter fortsetzen wird. Die Abnahme von Frosttagen und die Zunahme von Sommertagen zeigen, dass die Erhöhung der Temperatur alle Jahreszeiten betrifft. Die Folgen dieser Erwärmung nimmt der Report ebenfalls in den Blick. So wird in den betreffenden Kapiteln beschrieben, wie sich beispielsweise Blühzeiten und Entwicklungen von Pflanzen verändert haben. Dass Nutztiere durch die häufigeren Hitzetage zunehmend belastet sind, thematisiert der Report ebenfalls.

Neben der Temperatur betrachten die Autoren des Reports auch die Niederschlagsmengen, die in den Jahreswerten sehr stark variieren. Die vergangenen Jahre waren im Land Bremen vergleichsweise trocken, 2018 weist der Report ein Minimum von 493 Liter/Quadratmeter aus. Im Gegensatz dazu war 2023 das niederschlagsreichste Jahr seit 1881 mit 1.076 Liter/Quadratmeter.

Der Report führt weitere für Bremen und Bremerhaven relevante Daten auf wie zum Beispiel Sonnenschein, Wind und den Stand des Meeresspiegels. Außerdem berücksichtigt er Extremereignisse wie Hitzewellen und Starkregen. Das Starkregenereignis in der Nacht vom 20. Juni 2023, das zu überfluteten Kellern geführt hatte, analysieren die Reportautoren anhand von Radardaten.

Der DWD Klimareport für das Land Bremen kann auf der Webseite www.klimaanpassung.bremen.de herunter geladen werden.

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Die Pressestelle des Senats bietet Ihnen das Foto zu dieser Mitteilung zur honorarfreien Veröffentlichung an. Foto: Umweltressort
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Ansprechpartnerin für die Medien:
Ramona Schlee, Pressesprecherin bei der Senatorin für Umwelt, Klima und Wissenschaft, Tel.: (0421) 361-96269, E-Mail: ramona.schlee@umwelt.bremen.de