23.04.2008
Auch Bremen kann durch lokale Anstrengungen globale Verantwortung übernehmen
„Ende dieses Jahres wird durch die US-Wahlen entschieden, ob mit einer neuen Präsidentin oder einem neuen Präsidenten auch die Regierung des historisch größten CO2-Emittenten der Welt wieder kooperativ im Rahmen der internationalen Klimaverhandlungen mitwirkt“, so Chris Flavin, der Präsident des renommierten Washingtoner Worldwatch-Institutes. Die Chancen seien nicht schlecht, zumal mehr und mehr Bundesstaaten und Kommunen in den Vereinigten Staaten bereits immer aktiver werden. Auch ist eine ermutigende neue grüne Bewegung im Bereich der Wirtschaft festzustellen.
Die Teilnehmer der Diskussionsveranstaltung „Bremen als Brücke zwischen Globalisierung und nachhaltiger Entwicklung“ am Mittwochnachmittag (23.04.2008) im Rathaus von Bremen waren sich einig mit Bremens Senator für Umwelt, Bau, Verkehr und Europa, Dr. Reinhard Loske: „Eine neue Qualität des Zusammenwirkens zwischen Industrie- und Schwellenländern und den ärmsten Entwicklungsländern im weltweiten Zusammenhang ist erforderlich, um die vor uns liegenden großen globalen Herausforderungen des 21. Jahrhunderts bewältigen zu können.“
Der Vorsitzende von Germanwatch und der Stiftung Zukunftsfähigkeit, Klaus Milke, ergänzte: „Deutschland und auch die deutschen Metropolen müssen sich ihrer besonderen Vorbildfunktion für die Entwicklungsländer bewusst sein. Nachhaltige Entwicklung und ambitionierter Klimaschutz sind im globalen Maßstab nur möglich, wenn in Deutschland glaubwürdig ein Umsteuern heraus aus dem fossilen Zeitalter gelingt. Es gibt nur ein kleines Zeitfenster, um die Auswirkungen des globalen Klimawandels noch in einem bewältigbaren Rahmen zu halten.“
Die Veranstaltung fand anlässlich der Vorstellung der deutschen Ausgabe des neuesten Berichts „Zur Lage der Welt“ des Worldwatch-Institutes statt. Der 2008er–Titel des von Germanwatch und der Heinrich-Böll-Stiftung mit herausgegebenen Berichtes lautet „Auf dem Weg zur Nachhaltigen Marktwirtschaft ?“.