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Die Senatorin für Kinder und Bildung

Könige im Unterricht – Über 1.500 Kinder spielen Schach

13.11.2018

Schach gilt nicht nur als Sport, Schach steigert die Aufmerksamkeit, die Konzentrationsfähigkeit und das Denkvermögen. Außerdem bildet regelmäßiges Schachspiel Denkstrukturen aus, dazu gehören logisches, räumliches und systematisches Denken. Davon sind auch die Mitglieder des Vereins „Das erste Buch“ und mittlerweile viele ältere und junge Menschen im Land Bremen inklusive Bildungssenatorin Dr. Claudia Bogedan überzeugt.

Auf Grundlage des erfolgreich erprobten Materials „Fritz & fertig“ von Chessbase sowie diverser Lehrkräfte-Fortbildungen beteiligen sich 18 Bremer Grundschulen im Land Bremen (davon eine aus Bremerhaven) am Programm „Schach macht schlau“. Damit lernen über 1.500 Schülerinnen und Schüler in 73 Klassen das Schachspielen im Unterricht – eine Stunde lang, einmal in der Woche. Eine Grundschule kooperiert zudem mit einem Gymnasium innerhalb des Projektes „Durchgängige Begabungsförderung“.

Zum Auftakt des Programms kamen Senatorin Bogedan und Vertreterinnen und Vertreter des Vereins „Das erste Buch“ mit Marco Bode in der Hemelinger Grundschule an der Glockenstraße zusammen. Dort nehmen alle Schülerinnen und Schüler seit kurz vor den Herbstferien am Schach-Unterricht teil und präsentierten in der Turnhalle ihr bereits erlerntes Können.

Zuvor hatte Senatorin Bogedan die Bedeutung des Programms betont: „Die Initiatoren haben mich überzeugt, Schach spielen macht schlau und ist sehr gut geeignet, mathematische Kompetenzen zu erlernen. Es war von Anfang an klar: Wenn wir so etwas machen, dann nicht als einmaliges Projekt. Ich mag keine Projekte, die irgendwann enden, ohne nachhaltig zu wirken. Deshalb haben wir überlegt, wie Schach zu den Dingen passt, die wir mit unserem Schulsystem vorhaben. Jedes Kind ist anders und das ist eine große Herausforderung. Denn wir müssen Instrumente für alle Kinder finden die gleichermaßen Spaß machen und sie in die Lage versetzen, ihre Leistungen zu verbessern, egal von welchem Punkt sie starten.

Dass jetzt schon Erstklässler gegen Viertklässler spielen zeigt, dass diese Idee funktioniert.“ Beim Schach sei es egal, von wo man startet. „Wichtig ist, dass man sich in die Regeln hineindenke, das logische Denken dabei erlernt und überlegt, was wohl der Gegner macht. Das heißt, wir haben eine Methode, mit der es möglich ist, Kinder von ganz unterschiedlichen Ebenen abzuholen und für eine Sache zu begeistern und damit ihre Kompetenzen zu steigern. Das ist das, was auch mich am Schach begeistert hat. Denn wir wollen Kompetenzen und Leistungen von Schülerinnen und Schülern verbessern. Dafür brauchen wir Instrumente, wie das Schachspielen. Ich danke den Initiatoren für den Impuls und die Unterstützung.“

Schulleiterin Sylvia Rugen zeigte sich ebenfalls begeistert: „Ich habe gelernt, dass es eine ganz tolle Atmosphäre ist, wenn die Kinder Schach spielen – mit viel Spaß, viel Denken und viel Austausch über das, was dort gemacht wird. Wir sind allen Beteiligten für die sehr gute Fortbildung und für das systematische Vorgehen dankbar. Schach wird eine Stunde lang, einmal in der Woche unterrichtet. Das ist viel nachhaltiger, als wenn nur in AG’s gespielt würde.“

Das empfindet auch Marco Bode als äußerst positiv. „Wir wollten mit ‚Schach macht schlau‘ von Anfang an Teil des Unterrichts sein, damit wir nicht nur bestimmte Kinder erreichen, die sich ohnehin für Schach begeistern. Wir wollen, dass alle Kinder die Möglichkeit haben, Schach zu lernen. Wir sind auch davon überzeugt, dass Schachunterricht integrativ wirkt. Alle Kinder, auch diejenigen die noch kein Deutsch sprechen, können mitmachen. Wir freuen uns riesig über die vielen neuen Schachspielerinnen und –spieler in Bremen.“

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