01.03.2006
Die Universität Bremen verfügt über ein hervorragendes Chemikalienmanagement – und davon profitieren jetzt auch die Bremer Schulen. In dem - in Deutschland einmaligen - Gemeinschaftsprojekt „Chemikalienmanagement an Bremer Schulen“ übernimmt die Uni als Service-Einrichtung die fachgerechte Chemikalienver- und -entsorgung der Schulen. Darüber hinaus wird der Chemikalienbestand vor Ort inventarisiert, alle Schulen an das Gefahrstoffkataster und die Chemikalienbörse der Universität angebunden. Bisher wurden in den Jahren 2004 und 2005 insgesamt 6 Tonnen „Altchemikalien“ aus den Schulen entsorgt. Ein spezielles Transportfahrzeug wird alle Schulen regelmäßig anfahren. Die Anschaffung des Transporters wurde mit Sponsorengeldern der Bremer Entsorgungsbetriebe, der Unfallkasse Bremen, der Sparkasse Bremen und der Wolfgang Ritter-Stiftung ermöglicht. „Dieses Projekt ist ein weiterer Baustein zur Verbesserung des naturwissenschaftlichen Unterrichts an unseren Schulen“, sagt der Senator für Bildung und Wissenschaft, Willi Lemke heute bei der Vorstellung des Projektes am Schulzentrum an der Schaumburger Straße.
Vielfach wurde bisher auf aufwändige Unterrichtsversuche wegen der schwierigen Entsorgung verzichtet – zum Nachteil für den Chemieunterricht. Das Projekt „Chemikalienmanagement an Bremer Schulen“ bietet hier Hilfen an, denn es beinhaltet neben der logistischen auch eine pädagogische Komponente. Mit technischer und personeller Unterstützung des Zentrums für Umweltforschung und -technologie (UFT) der Universität soll der Chemieunterricht durch mehr Experimente attraktiver werden. Gemeinsam mit den Lehrerinnen und Lehrern soll der Bremer Chemieunterricht neuen Schwung erhalten: durch mehr Experimente und Anwendungsorientierung. Und mit ihnen sollen neue Unterrichtseinheiten entwickelt werden. Projektziel ist es, praktische Übungen anzubieten und auch komplette Versuchsanordnungen bereitzustellen. Schüler und Lehrer sind herzlich eingeladen den Forschungsalltag im UFT kennen zu lernen und alltagsbezogene Experimente durch zu führen. Durch diese Angebote erhoffen sich die Beteiligten, dass Chemie und auch andere naturwissenschaftlichen Fächer auf größere Resonanz bei Schülern und Schülerinnen stoßen und letztlich auch die Studierendenzahlen weiter steigen – wichtig für die gesamtgesellschaftliche Entwicklung.
Weitere Informationen:
Universität Bremen, Zentrum für Umweltforschung und Umwelttechnologie
Dr. Doris Sövegjarto-Wigbers, Tel. 0421 218 7659, Fax 0421 218 7643
E-Mail: soeve@uft.uni-bremen.de