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Senatskanzlei

Konzeption für die Gedenkstätte Bunker Valentin soll umgesetzt werden

Senat erteilt der Landeszentrale für politische Bildung Auftrag

14.09.2010

Der Senat hat in seiner heutigen (14.9.2010) Sitzung die von ihm im März 2009 in Auftrag gegebene wissenschaftliche Konzeption der geplanten Gedenkstätte Bunker Valentin zur Kenntnis genommen, die von der Landeszentrale für politische Bildung erstellt wurde. Die Landeszentrale für politische Bildung soll nun den Auftrag umsetzen.

Bürgermeister Jens Böhrnsen hatte bereits Anfang September 2008 anlässlich eines Gedenkstättenseminars in Bremen geäußert, dass der Bunker „unbedingt ein Ort des Gedenkens, der Erinnerung und der politischen Bildung für die nachwachsende Generation werden" müsse.

In diesem Sinne verfolgt die Konzeption das Ziel, einen Denkort aufzubauen, dessen Angebote dem neuesten Stand der Gedenkstättenpädagogik entsprechen. Dabei werden auch die Bedürfnisse derjenigen Besucherinnen und Besucher berücksichtigt, die alters- oder herkunftsbedingt keinen eigenen biografischen Bezug zur Zeit des Nationalsozialismus mehr mitbringen. Die Konzeption trägt dem „monströsen Bauwerk“, wie es Bürgermeister Jens Böhrnsen bezeichnet, Rechnung und soll inhaltlich die unwillkürliche Faszination, die von diesem Bauwerk ausgeht, aufnehmen und pädagogisch verarbeiten.

Das Konzept ist modular aufgebaut und lässt Spielraum für mögliche zukünftige Projekte. Die Entwicklung der Gedenkstätte ist für einen Zeitraum von fünf Jahren veranschlagt und bewegt sich im Rahmen der im Haushalt vorgesehenen Finanzmittel auf bremischer Seite.

Der Bunker wird zum Jahresende 2010 von der Bundeswehr an die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) übergeben, die mit dem Land Bremen eine Nutzungsvereinbarung zugunsten des Betriebs der Gedenkstätte abschließen wird. Im Gegenzuge werden der BImA teilwirtschaftliche Nutzungen ermöglicht, um die laufenden Unterhaltungskosten erwirtschaften zu können. Mit der Aufnahme eines ersten Gedenkstätten- Betriebes ist im II. Quartal 2011 zu rechnen, zunächst noch auf Gruppenbesuche beschränkt.