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Der Senator für Kultur | Senatskanzlei

Senat trauert um Bremer Ehrenbürger Uwe Hollweg

Kondolenzbuch im Rathausfoyer liegt vom 10. bis 12. Dezember 2024 aus

09.12.2024

Der Bremer Ehrenbürger, Unternehmer und Mäzen Uwe Hollweg ist am heutigen 9. Dezember 2024 im Alter von 87 Jahren gestorben. In besonderer Weise prägend war sein Wirken als Kunst- und Kulturförderer mit der mit seiner Frau gegründeten "Karin und Uwe Hollweg Stiftung". Bürgermeister Andreas Bovenschulte hob Hollwegs "unermüdliches Engagement für Bremen" hervor.

Bremens Ehrenbürger Uwe Hollweg ist am 9. Dezember 2024 im Alter von 87 Jahren gestorben. Foto: Karin und Uwe Hollweg Stiftung

Bürgermeister Andreas Bovenschulte: "Zwar kannte ich unseren Ehrenbürger Uwe Hollweg persönlich nicht so lange wie manch andere in unserer Stadt, gleichwohl bewundere ich sein Lebenswerk und seinen fast unermesslichen Einsatz als Förderer seiner Heimatstadt. Uwe Hollweg war ein unvergleichlicher Mäzen für Kunst und Kultur und hat dadurch Bremen nachhaltig bereichert. Viele kulturelle Projekte verdanken ihm ihre Realisierung, die Karin und Uwe Hollweg Stiftung prägt die Kunstszene unserer Stadt maßgeblich. Als Ehrenbürger hat er sich auf beeindruckende Weise um seine Heimatstadt verdient gemacht. In dieser schweren Zeit sind meine Gedanken bei seiner Frau und seiner Familie."

Auch Kulturstaatsrätin Carmen Emigholz äußert sich zum Tod von Uwe Hollweg: "Die Bremische Kunst- und Kulturszene wird Uwe Hollweg schmerzlich vermissen. Ohne ihn und seine Frau, die sehr engagierte Künstlerin Karin Hollweg, hätte es unzählige große und kleine Kulturprojekte nicht gegeben! Das Wirken von Uwe Hollweg war großherzig. Er agierte mit großer Bescheidenheit und war damit auch für uns alle ein Vorbild. Ich betrachte es als große Ehre, dass ich über eine lange Wegstrecke mit ihm zusammenarbeiten durfte. Mein aufrichtiges Mitgefühl gilt seiner Frau und seinen Töchtern. Die Bremer Kunstszene wird ihm ein ehrendes Andenken bewahren."

Uwe Hollweg wurde am 13. Oktober 1937 in Bremen geboren. Nach dem Schulabschluss absolvierte er eine kaufmännische Ausbildung und besuchte zeitgleich die Staatliche Handelsschule. 1956 trat er als persönlich haftender Gesellschafter in das 1921 gegründete Familienunternehmen Cordes & Graefe ein. 1996 zog er sich aus der Geschäftsführung zurück. Noch bis Anfang 2016 war er im Beirat des Unternehmens tätig. Grundlegend war für Hollweg, der auch langjähriges Mitglied des Verwaltungsrates der Sparkasse war, immer die wirtschaftliche Entwicklung seiner Heimatstadt. Politisch war Hollweg von 1974 bis 1979 als Landesvorsitzender der Bremer CDU engagiert. Der Bremischen Bürgerschaft gehörte er von 1975 bis 1979 und von 1983 bis 1991 als Mitglied an.

Gemeinsam mit seiner Frau Karin Hollweg gründete Uwe Hollweg 1996 die Karin und Uwe Hollweg Stiftung, die gemeinnützige Organisationen auf den Gebieten der Kunst, Kultur und Denkmalpflege fördert. Am Sitz der Stiftung im Hollweg Haus am Altenwall zeigt die Stiftung in einer Ausstellung die umfangreiche Kunstsammlung des Ehepaars Hollweg, über 1.000 Werke der Kunst des 20. und 21. Jahrhunderts. Als Mitglied des Vorstandes des Kunstvereins in Bremen förderte Uwe Hollweg die Kunsthalle Bremen seit 1989. Hier lag das Hauptaugenmerk seines Mäzenatentums. Aber auch viele andere Kunst- und Kultureinrichtungen finden sich auf der Liste der Geförderten, wie etwa die Hochschule für Künste, die Weserburg, die Kammerphilharmonie Bremen, Produktionen des Bremer Theaters, Stücke kleinerer Theater oder auch Projekte des Blaumeier Ateliers und der Kunstpreis für die Meisterschüler an der Hochschule für Künste, der Karin Hollweg-Preis.

2011 erhielt das Ehepaar Karin und Uwe Hollweg für ihr beispielgebendes kulturpolitisches Engagement und den persönlichen Einsatz für Kunst und Kultur die Maecenas-Ehrung des Arbeitskreises selbständiger Kultur-Institute e.V. - AsKI.

Uwe Hollweg erhielt 2003 für sein Engagement für die wirtschaftliche Entwicklung Bremens, die Förderung von Kunst und Kultur sowie des Sports Bremens höchste Auszeichnung für einen Bremer, als er vom Senat zum Ehrenbürger ernannt wurde.

Kondolenzbuch und Trauerbeflaggung

Von Dienstag, 10. Dezember 2024, bis Donnerstag, 12. Dezember 2024, wird im Rathausfoyer jeweils 9 bis 17 Uhr ein Kondolenzbuch ausliegen, in dem die Bremerinnen und Bremer ihre Anteilnahme ausdrücken können. In dieser Zeit wird es am Rathaus Trauerbeflaggung geben.

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