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Der Senator für Inneres und Sport

Krankentransport und Notfallrettung sind künftig getrennt unterwegs

31.03.2006

Am 1. April beginnt sechsmonatige Versuchsphase im bremischen Rettungsdienst

Morgen beginnt im stadtbremischen Rettungsdienst eine sechsmonatige Versuchsphase, bei der eine Neuorganisation bei der Beförderung von Verletzten und Patienten erprobt wird. Demnach sind die Fahrzeuge für den Krankentransport und die Wagen der Notfallrettung ab 1. April 2006 in Bremen getrennt unterwegs. Dies hat der Senator für Inneres und Sport, Bürgermeister Thomas Röwekamp, heute (31. März 2006) angekündigt.


Hintergrund: Als Träger des Rettungsdienstes der Stadtgemeinde Bremen hat der Innensenator im Jahr 2004 gemeinsam mit den Krankenkassenverbänden ein Gutachten zur „Überprüfung der Bedarfsgerechtigkeit, Leistungsfähigkeit und Wirtschaftlichkeit der bodengebundenen Rettung in der Stadtgemeinde Bremen“ in Auftrag gegeben. Dieses Gutachten liegt nunmehr vor. Der Gutachter hat u.a. zur Verbesserung der Hilfsfrist bei der Notfallrettung vorgeschlagen, den Rettungsdienst von der derzeit praktizierten sog. Mehrzweckfahrzeugstrategie auf das Verbundsystem umzustellen. Während bislang sowohl die Notfallrettung als auch der qualifizierte Krankentransport von einheitlichen Rettungswagen abgewickelt werden, verfolgt das neue Verbundsystem die Idee der organisatorischen Trennung zwischen beiden Einsatzarten. Das heißt, dass für die Notfallrettung ausschließlich Rettungswagen und für den qualifizierten Krankentransport Krankentransportfahrzeuge zum Einsatz kommen.

„Von dem neuen System versprechen sich alle Beteiligten eine deutliche Verbesserung der so genannten Hilfsfrist, also ein schnelleres Eintreffen des Rettungswagens am Unfallort“, erklärte Röwekamp, „weil die Rettungswagen nun ausschließlich der Notfallrettung zur Verfügung stehen und nicht, wie bisher, teilweise durch den Krankentransport gebunden sind.“


Die Beteiligten im Rettungsdienst haben sich zur Verifizierung des Gutachter-Vorschlags darauf geeinigt, eine sechsmonatige Versuchsphase durchzuführen, die am 01. April 2006 beginnen soll. In dieser Zeit wird es zu der oben beschriebenen Trennung zwischen Notfallrettung und qualifiziertem Krankentransport kommen.

Für Betroffene, Ärzte und Kliniken in der Stadtgemeinde Bremen wird es aufgrund dieser Umstellung zu keinen Änderungen kommen. Bei Anforderung eines Rettungswagens im Notfall wenden diese sich weiterhin an die Feuerwehr- und Rettungsleitstelle unter der Rufnummer 112. Von dort aus wird - wie gewohnt - ein geeignetes Fahrzeug entendet.