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Die Senatorin für Arbeit, Soziales, Jugend und Integration

Künftige Struktur des kommunalen Klinikverbundes beschlossen

17.07.2007

Der Senat hat heute (17.07.) die Neustrukturierung der kommunalen Kliniken beschlossen. „Das Strukturkonzept zielt vor allem darauf ab, die Steuerungs- und Entscheidungskompetenz der Holding zu stärken und gleichzeitig die Profilbildung der einzelnen Häuser voranzubringen.“, so Gesundheitssenatorin Ingelore Rosenkötter. Damit werde die Grundlage für qualitative medizinische Weiterentwicklungen sowie für die finanzielle Konsolidierung der vier kommunalen Krankenhäuser gebildet, so die Gesundheitssenatorin weiter. „Unser Ziel ist es, damit außerdem die Arbeitplätze in den Krankenhäusern zu sichern.“

Zum Strukturvorschlag im Einzelnen:

  • Die Geschäftsführungsstruktur auf der Ebene der Holding wird verändert. Es wird zwei Geschäftsführer, einen kaufmännischen und einen mit medizinisch-pflegerischer Kompetenz, geben. Die Geschäftsführer der einzelnen Kliniken sind nicht mehr zugleich Geschäftsführer auf der Holding-Ebene. Damit wird der bislang bestehende systembedingte Interessenkonflikt aufgelöst.

  • Auf beiden Ebenen werden Aufsichtsräte gebildet. Den Aufsichtsratsvorsitz der Holding führt die Senatorin des Fachressorts. Aufsichtsratsvorsitzender in den Einzelkliniken wird der Holding-Geschäftsführer. Damit ist die Verschränkung und Durchsetzbarkeit der strategischen Entscheidungen auf Holding-Ebene gewährleistet.

  • Um Informationsfluss und Transparenz zwischen den Ebenen darüber hinaus zu gewährleisten, kann der medizinische Geschäftsführer der Holding, an den Geschäftsführungssitzungen der einzelnen Häuser beratend teilnehmen. Auf die Einsetzung des Holdinggeschäftsführers als zweiten Geschäftsführer auf Ebene der Klinika wurde verzichtet. Die umsatzsteuerlich notwendige Organschaft soll über den Aufsichtsratsvorsitz und ein stringentes Vertragswerk hergestellt werden.

  • Gleichzeitig wird die notwendige Selbständigkeit der einzelnen Krankenhäuser durch klare Verantwortlichkeiten für die finanzielle Entwicklung sowie das Personal gewährleistet. Übergreifende Personalfragen einschließlich der Führung und des Abschlusses von Tarifverhandlungen sowie Fragen der Qualifikation und Weiterbildung werden dabei in der Holding verankert.

  • Es wird ein verbundumfassendes Anreizsystem entwickelt, das einerseits wirtschaftliche Erfolge eines Standorts honoriert und andererseits strukturell bedingte Belastungen eines Klinikums im Interesse des Gesamtverbundes und seiner Arbeitsplätze ausgleicht.

    Ein entscheidender Faktor für den Erfolg des Verbundes insgesamt sowie seiner Einzelkliniken ist die Entwicklung und Pflege einer klinikübergreifenden Kommunikationsstruktur, in der Meinungsbildung- und Entscheidungsprozesse transparent und unter Einbeziehung der vorhandenen hohen Fachkompetenz von Mitarbeiter/innen gestaltet und auf einem gemeinsamen Grundverständnis gelebt werden.