Auftaktveranstaltung bringt Wissenschaftler und technisches Personal an einen Tisch
25.11.2024Der Forschungsbetrieb in Laboren ist sehr energieintensiv. Insbesondere die Lüftung der Räume verbraucht Energie, ist jedoch für eine gesunde Arbeitsumgebung enorm wichtig. Im Rahmen der Kooperation "Bregos" machen sich die Hochschulen im Land Bremen gemeinsam auf den Weg, den Laborbetrieb effizienter und damit klimafreundlicher zu gestalten. Heute (25. November 2024) trafen sich die Beteiligten zum ersten Mal, um sich über konkrete Maßnahmen auszutauschen.
Dazu die Senatorin für Umwelt, Klima und Wissenschaft Kathrin Moosdorf: "Das 'Bregos' Kompetenznetzwerk zeigt: Die hochschul- und berufsgruppenübergreifende Zusammenarbeit fördert das Lernen voneinander. Wissenschaftliches und technisches Personal ziehen hier in Sachen Klimaschutz gemeinsam an einem Strang, um Lösungen in einem Bereich mit großem Einsparpotenzial zu finden. Lösungen, die noch dazu auf andere Forschungseinrichtungen übertragbar sind." Bregos steht für "Bremen goes sustainable" und ist ein Zusammenschluss der Bremischen Hochschulen. Gemeinsam verfolgen sie im Netzwerk das Ziel, klimafreundlichere Lösungen für den Hochschulalltag zu entwickeln und umzusetzen.
Dieser erste hochschulübergreifende Erfahrungsaustausch zum Thema klimafreundliche Labore fand im Max-Planck-Institut für Marine Mikrobiologie Bremen statt. Hier haben sich Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sowie Fachpersonal aus den Bereichen Gebäudetechnik und Arbeitssicherheit versammelt. Dabei ging es beispielsweise darum, die Lüftung an die Bedarfe in dem Labor anzupassen. Konkrete Umsetzungskonzepte dazu lieferte Andreas Fouquet, technischer Leiter Gebäudebetriebstechnik im Max-Planck-Institut für Marine Mikrobiologie Bremen: "Unsere Labore betreiben wir seit Jahren mit angepasster Technik und optimierten Regelungen. Es gibt da zahlreiche Möglichkeiten, die wir nun gemeinsam für die verschiedenen Labore ausrollen wollen. Ein nachhaltigerer Laborbetrieb stellt im Bestand zwar eine ungleich größere Herausforderung dar als bei Neubauten, ist aber dennoch machbar."
Für Prof. Dr. Marko Rohlfs von der Universität Bremen, Koordinator des Projektes Bregos, war die Veranstaltung der Auftakt, um mit den Netzwerkpartnerinnen und Partnern vertiefend in die Praxisebene und den Austausch einzusteigen. Die Entwicklung eines nachhaltigen Labors habe man bewusst als gemeinschaftliches Projekt gewählt. "Es ist unser Anliegen, damit Kosten und CO2-Emissionen erheblich zu senken – bei gleichbleibender Laborsicherheit."
Seit Anfang 2023 haben sich alle Bremer Hochschulen – die Universität Bremen, die Hochschulen Bremen und Bremerhaven sowie die Hochschule für Künste – im Rahmen des Projekts Bregos vernetzt. Ihr Ziel: Zukünftig nicht nur verstärkt zu Nachhaltigkeitsthemen wie Biodiversität, Klimaschutz, Mobilität und Ressourcenschonung zu forschen, sondern gemeinschaftlich auch entsprechend zu handeln. Ein wichtiger Ansatz ist die Umstellung auf einen nachhaltigen Laborbetrieb.
Das Bregos-Netzwerk wird im Rahmen der Fördermaßnahme "Nachhaltigkeit in der Wissenschaft – Transformationspfade für nachhaltige Hochschulen" des Bundesministeriums für Bildung und Forschung als Verbundprojekt gefördert.
Achtung Redaktionen:
Die Pressestelle des Senats bietet Ihnen das Foto zu dieser Mitteilung zur honorarfreien Veröffentlichung an. Foto: Michael Bahlo
Foto-Download (jpg, 1 MB)
Ansprechpartnerin für die Medien:
Ramona Schlee, Pressesprecherin bei der Senatorin für Umwelt, Klima und Wissenschaft, Tel.: (0421) 361-96269, E-Mail: ramona.schlee@umwelt.bremen.de