Sie sind hier:
  • Landwirtschaft und Moorschutz

Die Senatorin für Umwelt, Klima und Wissenschaft

Landwirtschaft und Moorschutz

Wirtschaftlichkeit und Klimaschutz miteinander verbinden

10.12.2024

Viele landwirtschaftlich genutzte Flächen in Bremen sind in Niedermoorgebieten, in denen viel CO2 gespeichert wird und die daher schützenswert sind. Wie ein sinnvoller Moorschutz mit einer wirtschaftlichen Nutzung der Flächen in Bremen gelingen kann, soll das Projekt "Green Moor" zeigen. Treibhausgasemissionen sollen auf landwirtschaftlich genutzten Moorböden reduziert und gleichzeitig die Bewirtschaftung weiterhin ohne große Einschränkungen ermöglich werden, um die Wertschöpfung mit qualitativ hochwertigem Futter zu erhalten.

Moore schützen und Landwirtschaft betreiben: beides will das Projekt Green Moor vereinbaren.
Moore schützen und Landwirtschaft betreiben: beides will das Projekt Green Moor vereinbaren. Foto: Tristan Vankann

Dazu die Senatorin für Umwelt, Klima und Wissenschaft, Kathrin Moosdorf: "Wir wollen die verschiedenen Ansprüche unter einen Hut bringen. Dazu zählen Klimaschutz und Naturschutz genauso wie das Ziel, gute Bedingungen für die Landwirtinnen und Landwirte zu schaffen. Deswegen ist das Projekt 'Green Moor II' so interessant. Es wird uns Ergebnisse liefern, wie wir für alle genannten Interessen die Bedingungen optimieren."

Dazu der Präsident des Bremer Bauernverbandes, Hilmer Garbade: "Aus Sicht des Bauernverbandes ist das Projekt die Chance, nach sinnvollen Lösungen für eine Vereinbarkeit von Wirtschaftlichkeit und Klimaschutz zu suchen, um auch in Zukunft eine gute Basis für unsere Betriebe zu haben."

Dazu der Geschäftsführer des Grünlandzentrums Niedersachsen/Bremen, Dr. Arno Krause: "Wir freuen uns über die Bereitschaft aus der Landwirtschaft, gemeinsam mit uns auf ihren Flächen zu erproben, wie wir Treibhausgasemissionen mindern und gleichzeitig die Zukunftsfähigkeit der Betriebe in der Region sicherstellen können"

Mithilfe von mobilen Hauben wird das Grünlandzentrum Niedersachsen/Bremen auf den Versuchsflächen in den kommenden vier Jahren Emissionen verschiedene Treibhausgase messen. Auf mehreren Flächen werden unterschiedliche Wasserstände und Bewirtschaftungsformen dargestellt Mit Hilfe der Messdaten soll ermittelt werden, unter welchen Bedingungen der Ausstoß von Treibhausgasen wie hoch ist und welche Bewirtschaftungsbedingungen damit verbunden sind. Ziel ist es, heraus zu finden, wie man Treibhausgase bei gleichzeitiger Bewirtschaftung reduzieren kann. Das Projekt wurde in Kooperation mit der Landwirtschaftskammer und dem Bremer Bauernverband erstellt.

Die Reduzierung von Treibhausgasen durch Moorbodenschutz ist ein zentrales Anliegen des Bundes und der Länder. Die norddeutschen Moorflächen sind heute größtenteils entwässert und werden für die landwirtschaftliche Produktion genutzt. Im Land Bremen werden über 80 Prozent der knapp 9.000 Hektar landwirtschaftlich genutzter Fläche als Grünland bewirtschaftet, wovon etwa die Hälfte als Moorböden deklariert sind. Im Projekt "Green Moor II" geht es darum, heraus zu finden, wie hoch die Treibhausgasemissionen sind und wie sie mit einer moderaten Anhebung der Wasserstände reduziert werden können. Das Projekt ist ein wichtiger Teil des 'Entwicklungskonzept Landwirtschaft Bremen 2035'. Dieses hat zum Ziel, unsere Landwirtschaft mit verschiedenen Maßnahmen und Projekten nachhaltig und wirtschaftlich gut für die Zukunft aufzustellen. Das Projekt "Green Moor II Bremen" wird von der Senatorin für Umwelt, Klima und Wissenschaft gefördert.

Weiterführende Informationen zum Projekt "Green Moor" finden Sie hier: www.gruenlandzentrum.org

Achtung Redaktionen:
Die Pressestelle des Senats bietet Ihnen das Foto zu dieser Mitteilung zur honorarfreien Veröffentlichung an. Foto: Tristan Vankann
Foto-Download (jpg, 1.8 MB)

Ansprechpartnerin für die Medien:
Ramona Schlee, Pressesprecherin bei der Senatorin für Umwelt, Klima und Wissenschaft, Tel.: (0421) 361-96269, E-Mail: ramona.schlee@umwelt.bremen.de