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Die Senatorin für Kinder und Bildung

Lehrkräfte werden Azubis: Programm MINT FOR ING bringt Schulen und Unternehmen zusammen

11 Schulen machen schon mit – weitere Unternehmen werden für 2014 gesucht

30.01.2014

Der Austausch zwischen Wirtschaft und Schulen in Bremen funktioniert. So nahmen im vergangenen Jahr bereits 20 Lehrkräfte von elf Bremer Schulen an dem Projekt "MINT FOR ING" teil. Das ist rund ein Drittel mehr als im Vorjahr. Die Lehrerinnen und Lehrer erhielten auch 2013 Einblicke in die praktischen Arbeitsabläufe der teilnehmenden Industriebetriebe. An der Seite von Fachkräften der Unternehmen wurden die Lehrkräfte über vier Monate hinweg immer wieder zu Azubis. Umgekehrt wurden die Unternehmensvertreter wieder zu Schülern und lernten mehr über die Anforderungen der Schulen.

Die Pädagoginnen und Pädagogen kommen hauptsächlich aus den Fachbereichen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik, den sogenannten MINT-Fächern. Beteiligte Unternehmen waren Hella Fahrzeugkomponenten und die Deutsche Telekom. "Wir sind überaus freundlich im Unternehmen aufgenommen worden. Die Zusammenarbeit mit den Bereichsleitern war toll und wir konnten dank des Praxisbezuges viele Anregungen für unseren täglichen Unterricht mitnehmen", so Viktoria Zoeger, Lehrerin am Schulzentrum Walle.

Gestartet ist das Projekt bereits 2012 auf Initiative von Airbus in Kooperation mit dem Bildungsressort und mit Unterstützung des Arbeitgeberverbandes Nordmetall. Heute trafen sich alle bisher Beteiligten erneut bei Airbus, um über die Erfahrungen zu berichten. Eröffnet wurde die Veranstaltung durch die Senatorin für Bildung und Wissenschaft, Prof. Dr. Eva Quante-Brandt: "Bildung, auch im Bereich der MINT-Fächer, ist eine Aufgabe, deren Umsetzung dann besonders gut gelingt, wenn sie gemeinsam in Angriff genommen wird. Hierfür ist die Kooperation von Schule und Wirtschaft, wie sie bei MINT FOR ING praktiziert wird, ein ausgezeichnetes Beispiel".

Peter Gottwald, Leiter des Ausbildungszentrums der Telekom Bremen, sieht einen direkten Nutzen des Projekts: "Die vergangenen 16 Wochen waren sowohl für die Mitarbeiter in unseren Betrieben als auch für die teilnehmenden Lehrkräfte äußerst wertvoll. Die gegenseitigen Erkenntnisse lassen sich im Arbeitsalltag im Bereich Ausbildung und im Unterricht in der Schule ganz praktisch verwerten", so Gottwald.

Peter Golinski, Abteilungsleiter "Bildung und Arbeitsmarkt" bei Nordmetall, betont das nicht selbstverständliche Engagement der Projektteilnehmer: "Wir begrüßen die kooperative Arbeit der Bremer Unternehmen und Schulen sehr, denn sie tragen gemeinsam dafür Sorge, dass Schülerinnen und Schüler praxisnahen Unterricht erleben. Auf diese Weise erfahren die Azubis von morgen auch, wie spannend das berufliche MINT-Umfeld heute sein kann".