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Leistungsfähige Anbindung der Seehäfen gewährleisten: Bahnstrecke Bremerhaven – Bremervörde – Rotenburg profitiert von Umsetzung der Alpha-Variante

21.03.2016

Die Wirtschafts- und Verkehrsminister/Senatoren der Länder Niedersachsen und Bremen, Olaf Lies, Martin Günthner und Joachim Lohse, haben sich erfreut über die Aussage der Deutschen Bahn AG gezeigt, wonach der zweigleisige Ausbau der Strecke Rotenburg – Verden ganz oben auf der Agenda stehe. Mit der Umsetzung der vom Dialogforum Schiene-Nord empfohlenen Alpha-Variante müssten nun auch für ergänzende Verkehre vorhandene Kapazitäten besser genutzt werden, hieß es aus Hannover und Bremen weiter. Die evb Strecke Bremerhaven – Bremervörde – Rotenburg müsste elektrifiziert und eine Verbindungskurve zu der Strecke Rotenburg – Verden gebaut werden, hieß es weiter.

Zweigleisiger Ausbau für eine leistungs- und zukunftsfähige Bahnanbindung
Zweigleisiger Ausbau für eine leistungs- und zukunftsfähige Bahnanbindung

Bremens Senator für Wirtschaft, Arbeit und Häfen, Martin Günthner: "Eine leistungs- und zukunftsfähige Bahnanbindung ist für die strategische Entwicklung der bremischen Häfen von zentraler Bedeutung. Neben den derzeit erfolgenden erheblichen Investitionen in das eigene Netz der Bremischen Hafeneisenbahn ist es besonders wichtig, dass auch auf den weiterführenden Strecken der DB Netz AG zusätzliche Kapazitäten geschaffen werden. Entscheidend ist dabei aus Bremer Sicht, dass nach Jahrzehnten der bloßen Diskussion von einer Ypsilon-Trasse hin zur von Bremen mit unterstützten Alpha-E Variante unverzüglich die technischen Optimierungen wie Blockverdichtungen begonnen werden." Mit Blick auf die aktuelle Studie zu evb zeigte sich der Senator erfreut, dass damit der Netzgedanke über verschiedene Infrastrukturbetreiber hinweg zum Wohle des Hafenverkehres aber auch der Bevölkerung verfolgt werde. So auch Bremens Verkehrssenator Joachim Lohse: "Das Streckennetz der evb kann insbesondere mit der Elektrifizierung einen Bypass für die hoch belastete Strecke zwischen Bremen und Bremerhaven darstellen und im Falle betrieblicher Störungen oder Überlastungen die dauerhafte Erreichbarkeit Bremerhavens garantieren."

Niedersachsens Minister für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr Olaf Lies: "Unsere Seehäfen sind logistische Drehscheiben, die auf eine leistungsfähige, gut vernetze Verkehrsanbindung angewiesen sind. Die schnelle Realisierung der sog. Alpha-E Variante leistet dafür einen wesentlichen Beitrag. Damit kommen die bereits erfolgten und von Niedersachsen initiierten Maßnahmen auf der evb Bahnstrecke Bremerhaven – Bremervörde – Rotenburg besser zur Geltung. Niedersachsen hat bereits seit 2009 rund 50 Millionen Euro in die Ertüchtigung der Strecke investiert. Mit dem Ersatz der Ostebrücke und der Signalisierung der Strecke Bremervörde – Rotenburg sind weitere wichtige Maßnahmen für eine maßvolle Nutzung dieser Strecke durch den Güterverkehr absehbar. Jetzt gilt es, die Strecke so schnell wie möglich zu elektrifizieren. Ich freue mich, dass wir mit Bremen gemeinsame Ziele verfolgen."

In einer Studie, die Niedersachsen und Bremen 2015 in Auftrag gegeben haben, wurden Maßnahmen erarbeitet, um die vorhandene Kapazität der Strecke Bremerhaven – Bremervörde – Rotenburg zu nutzen. Die vorliegenden Ergebnisse zeigen, dass die Elektrifizierung der Strecke und der Bau einer Verbindungskurve zu der zum Ausbau anstehenden Strecke Rotenburg – Verden wichtige Maßnahmen für die Attraktivität der Strecke sind. Ferner müssten betrieblich-organisatorische Gegebenheiten angepasst werden, um den Zugang zur Nutzung der evb-Infrastruktur zu erleichtern. In einem ersten Schritt hat die evb eine Machbarkeitsstudie für die Verbindungskurve erstellt. Die Ergebnisse werden in die anstehenden Planungen für die Strecke Rotenburg – Verden einfließen. In einem weiteren Schritt werden die Länder Niedersachsen und Bremen gemeinsam mit dem Bund eine Lösung für eine Elektrifizierung der evb-Strecke Bremerhaven – Bremervörde – Rotenburg erörtern. Dabei wird es von entscheidender Bedeutung sein, wie der Bund diese Maßnahme, die das Land Bremen für den BVWP angemeldet hat, in seine Planungen einfließen lässt. Ebenso könne der Bund über sein Seehafenhinterlandprogramm die Elektrifizierung finanzieren, hieß es aus Hannover und Bremen.

Hintergrund: Anfang 2015 hatte das Land Niedersachsen einen Dialogprozess über den Ausbau der Schieneninfrastruktur im Korridor Hannover – Bremen – Hamburg initiiert. Im November 2015 schloss sich eine breite Mehrheit der Teilnehmenden im Dialogforum Schiene Nord der Empfehlung für die sog. Alpha-Variante an. Die Trasse wurde von Niedersachsen in der optimierten Variante Alpha E zum Bundesverkehrswegeplan angemeldet. Prognosen gehen davon aus, dass die Umschlagszahlen der deutschen Seehäfen bis 2030 jährlich um 2,8 Prozent steigen werden.

Foto: bremenports/BLG