29.08.2006
Am Donnerstag sind für 74.000 Schülerinnen und Schüler die Ferien zuende
Für rund 74.000 Schülerinnen und Schüler beginnt in der Stadt Bremen ab Donnerstag, dem 31.8.2006, das neue Schuljahr. Die Schülerzahl ist damit etwa so hoch wie im Vorjahr. Darunter sind rund 4500 Schulanfänger, etwa 250 weniger als im vergangenen Schuljahr. Die Einschulungen beginnen nicht am ersten Tag nach den Ferien, sondern je nach Schule am 1., 2. oder 4. September. Die Mehrzahl der Einschulungen findet am 4.9. statt.
105 neue Lehrerinnen und Lehrer nehmen jetzt ihre Arbeit im bremischen Schuldienst auf. Insgesamt beträgt die Zahl der Lehrkräfte im neuen Schuljahr 4884.
Auf der Basis umgewandelter Lehrerstellen (Geld statt Stellen) sind zusätzlich noch 24 Schulassistenten und 32 Native-Speaker für Englisch, Spanisch und Japanisch tätig. Dazu kommen noch etwa 70 Werkstudenten. Etwa 50 weitere Studenten und sozialpädagogische Fachkräfte werden für sozialintegrative Maßnahmen, insbesondere für die Unterstützung und Betreuung von Migrantenkindern im Verlauf des Schuljahres eingesetzt werden.
Anlässlich des Schulanfangs wünscht der Senator für Bildung und Wissenschaft, Willi Lemke, „allen Schülerinnen und Schülern sowie den Lehrkräften und dem nichtunterrichtenden Personal einen guten Start ins neue Schuljahr“. Zugleich appelliert er an die Eltern: „Es ist wichtig, dass Schule und Elternhaus gut und vertrauensvoll zusammenarbeiten und sich gemeinsam für eine gute Bildung und Ausbildung unserer Kinder einsetzen.“
Neuerungen im neuen Schuljahr:
Rauchverbot
Mit Beginn des neuen Schuljahres wird auch das Rauchverbot wirksam, das seit dem 1. August in Kraft getreten ist. Damit ist das Rauchen in allen Räumlichkeiten und auf dem Schulgelände generell untersagt. Inwieweit das Rauchverbot auch im engeren Umfeld der Schule gilt, entscheidet die jeweilige Schule.
Verlässliche Grundschule für alle
Die Verlässliche Grundschule hat sich seit ihrer Einführung im Schuljahr 200/01 zu einem Erfolgsmodell entwickelt, das für die meisten Eltern gar nicht mehr wegzudenken ist. Die Anmeldezahlen für das bisher überwiegend freiwillige Betreuungsangebot stiegen von Jahr zu Jahr – an vielen Schulen auf nahezu 100 Prozent. Trotz knapper Haushaltsmittel ist es für das kommende Schuljahr gelungen, das Konzept der Verlässlichen Grundschule nach der Einführung vor sechs Jahren nunmehr für alle Schülerinnen und Schüler in Bremen, also auch für Kinder mit sonderpädagogischem Förderbedarf oder einer Behinderung, verbindlich zu organisieren. Das eröffnet die Chance für alle Grundschulen in Bremen, mit Lehrkräften und den pädagogischen Fachkräften die Grundschulen zu einem kombinierten Lern- und Lebensraum weiterzuentwickeln.
Verkürzter Bildungsgang
Im Gymnasium wird mit dem neuen Schuljahr ab Klasse 7 flächendeckend die Zahl der Unterrichtsstunden spürbar zunehmen. Dieser Jahrgang ist – von den Pilotprojekten abgesehen - der erste, der die Gymnasialzeit in zwölf Jahren absolviert. Um trotz der Schulzeitverkürzung den Unterrichtsstoff bewältigen zu können, hatten die Schulen die Wahl, den Unterricht in den Nachmittag zu verlängern oder ihn auf den Samstag auszuweiten. Alle Schulen haben sich für die Nachmittagslösung entschieden. Das bedeutet, dass pro Woche maximal vier Stunden zusätzlich am Nachmittag stattfinden, die sich in der Regel auf zwei Wochentage verteilen. Die Schulen halten für die Mittagspausen ein Verpflegungsangebot bereit.
Luft- und Raumfahrt-Profil
Das Gymnasium Vegesack und das Ökumenische Gymnasium bieten jetzt erstmals in der gymnasialen Oberstufe das Profil Luft- und Raumfahrt an. In Zusammenarbeit mit der Hochschule Bremen erhalten die Schülerinnen und Schüler dieser Schulen ein Bildungsangebot, das ihnen nicht nur eine spezielle Berufsorientierung, sondern auch eine Vorbereitung auf das wissenschaftliche Arbeiten bietet. Zugleich trägt das Profil zur Sicherung des Nachwuchses am Luft- und Raumfahrstandort Bremen bei.
Schülerinnen und Schüler, die dieses neue Profil gewählt haben, haben gemeinsam als feste Lerngruppe Mathematik und Physik als Leistungsfächer, sowie die Fächer Englisch (Schwerpunkt : technisches Englisch) und Wirtschaftslehre (Anteile aus Volks- und Betriebswirtschaft) als Grundfächer. Mindestens an einem Unterrichtstag in der Woche werden die Schülerinnen und Schüler dieses Profils außerhalb der Schule in den Räumen und Labors des Instituts für Aerospace-Technologie (IAT), Flughafenallee, arbeiten und lernen und damit die hervorragenden technischen Möglichkeiten der Hochschule nutzen können.
Neue Ganztagsschulen
Im neuen Schuljahr werden folgende Schulen als neue Ganztagsschulen arbeiten:
die Grundschulen am Buntentorsteinweg und am Pulverberg
sowie im Sek I Bereich: Altes Gymnasium, Schulzentrum Ronzelenstraße, Schulzentrum Albert-Einstein-Schule, Integrierte Stadtteilschule Helgolander Straße