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Der Senator für Finanzen

Mehr Beschäftigte im öffentlichen Dienst

Senat beschließt Personalbericht - In zwei Jahren plus 799 Stellen

08.05.2018

Der heute (8. Mai 2018) vom Senat beschlossene Personalbericht gibt einen detaillierten Überblick über die Entwicklung der Beschäftigtenzahlen in den letzten Jahren, die Altersstruktur und die Ausbildungsquote sowie den Frauenanteil. Grundlage des Berichts sind Daten aus dem Jahr 2016 - soweit möglich wurden auch Zahlen aus 2017 mit aufgenommen. Finanzsenatorin Karoline Linnert fasst zusammen: "Generell gilt: Der öffentliche Dienst wird jünger, wir haben mehr Personal und der Frauenanteil steigt. Aufgeschlüsselt in einzelne Dienststellen gibt es zum Teil sehr unterschiedliche Ergebnisse. Bei der Feuerwehr sind Frauen beispielsweise noch immer die Ausnahme, umgekehrt gibt es kaum Männer im Reinigungsbereich und wenige in den Kitas."

Im bremischen öffentlichen Dienst arbeiteten 2016 insgesamt 26.315 Beschäftigte (ohne Auszubildende). Davon 16.897 in der klassischen Kernverwaltung und 9.418 Beschäftigte in den Ausgliederungen (dazu gehören u.a. die Universität und Hochschulen, KiTa Bremen und Immobilien Bremen). Umgerechnet waren das insgesamt 21.905 Vollzeitstellen. 2017 erhöhten sich die Vollzeitstellen um 567 auf insgesamt 22.472 – durch zusätzliche Lehrkräfte an Schulen, mehr Kita-Personal und Neueinstellungen zur Aufnahme und Integration von Flüchtlingen. Von 2015 auf 2016 ergab sich bereits ein Plus von 232 Vollzeitstellen. Innerhalb von zwei Jahren gab es ein Plus von insgesamt 799 Vollzeitstellen.

Weitere zentrale Daten des Berichts:

  • Der Anteil der weiblichen Beschäftigten lag 2016 bei 58,2 Prozent (2014: 57,3 Prozent).
  • Der öffentliche Dienst wird jünger: Das Durchschnittsalter (ohne Auszubildende) lag 2016 bei 45,9 Jahren (2014: 46,2 Jahre, 2007: 47,2 Jahre).
  • Die Ausbildungsquote blieb 2016 nahezu konstant bei 8,5 Prozent (2014:8,3 Prozent).
  • Die Schwerbehindertenquote 2016 betrug 7 Prozent (2014:6,9 Prozent).
  • Knapp 36 Prozent der Beschäftigten arbeiten in Teilzeit. Frauen nutzen Teilzeit häufiger als Männer (2016 waren in der Kernverwaltung 86,4 Prozent der Teilzeitbeschäftigten weiblich, in den Ausgliederungen waren es 81,3 Prozent).

Wer hat die besser bezahlten Stellen – Männer oder Frauen?
Auf den ersten Blick ist die Lohnstruktur bei den weiblich und männlich Beschäftigten in der Kernverwaltung ausgeglichen. Im Durchschnitt erreichen beide Geschlechter die Entlohnungsstufe 11. Das liegt am vergleichsweise hohen Frauenanteil bei den Lehrkräften an den Schulen. In nahezu allen anderen Personalgruppen liegt der Stellenindex der Frauen unter dem der Männer.

In den Ausgliederungen ergibt sich ein anderes Bild: Die männlichen Beschäftigten erreichen im Durchschnitt die Entlohnungsstufe 12, die weiblichen Beschäftigten die Entlohnungsstufe 10. Das überwiegend männliche Lehrpersonal an Universitäten und Hochschulen zieht den Durchschnittverdienst der Männer nach oben, während der hohe Frauenanteil vor allem in niedrigeren Lohngruppen (z.B.: Kinderbetreuung und Reinigungskräfte) sich negativ auf den Durchschnittsverdienst von Frauen auswirkt. Der Frauenanteil des Lehrpersonals an den Hochschulen ist in den vergangenen Jahren gestiegen: 2016 lag der Frauenanteil bei 35,9 Prozent gegenüber 26,6 Prozent im Jahr 2000. Auch beim Forschungspersonal ist der Frauenanteil an den Hochschulen gestiegen – von 30,5 Prozent im Jahr 2000 auf 41,8 Prozent im Jahr 2016.

Kommentar der Finanzsenatorin: "Der Senat strebt auf allen Gehaltstufen und in allen Berufsgruppen ein ausgeglichenes Geschlechterverhältnis an. Wo der Frauenteil niedrig ist, ermutigen wir bei Stellenausschreibungen ausdrücklich potenzielle weibliche Kandidatinnen, sich zu bewerben. Wo Männer unterrepräsentiert sind, bemühen wir uns entsprechend um potenzielle männliche Bewerber. Ein ausgewogener Mix in allen Berufen und Gehaltsstufen ist unser Ziel."

Personalausgaben im Stadtstaatenvergleich
Bremen hat für einen Stadtstaat durchschnittliche Personalausgaben. 33,8 Vollzeitkräfte arbeiteten 2015 (neuere Zahlen aus den Bundesländern lagen bei Redaktionsschluss nicht vor) pro 1.000 Einwohner in der Bremer Kernverwaltung. In Hamburg waren es 32,0 Vollzeitkräfte und in Berlin 33,9 Vollzeitkräfte pro 1.000 Einwohner. Die Personalausgaben für die Beschäftigten (ohne Pensionszahlungen) betrugen je Einwohner 2015 in Bremen 1.595 Euro, in Hamburg 1.541 Euro und in Berlin 1.688 Euro – der bundesweite Länderdurchschnitt lag bei 1.659 Euro.

Im Download:
Personalbericht 2018 (pdf, 5.5 MB)
Grafik über Personalgruppen (2016), unterteilt nach Frauen und Männern (pdf, 206.9 KB)