An den Kajen im Land Bremen steigen die Umschlagszahlen. Im Zeitraum Januar bis Juni 2016 kletterte der Seegüterumschlag von 36,57 auf 37,45 Millionen Tonnen – gegenüber dem ersten Halbjahr 2015 ein Plus von fast 900.000 Tonnen bzw. 2,4 Prozent. In der Containerlogistik fiel die Steigerung noch höher aus - plus 3,9 Prozent. „Obwohl sich die weltweiten Rahmenbedingungen nicht verbessert haben, sind die bremischen Häfen auf den Wachstumspfad zurückgekehrt“, sagte Hafensenator Martin Günthner.
Zufrieden ist der Senator vor allem mit der jüngsten Entwicklung im Containerumschlag, dem Hauptgeschäft der Zwillingshäfen. Hier kann ein Plus von mehr als 100.000 Standardcontainern auf 2.843.668 TEU (erstes Halbjahr 2015: 2.737.296) notiert werden. Das knapp vierprozentige Container-Wachstum sei vor allem einer deutlichen Belebung im zweiten Quartal zu verdanken, sagte Günthner. Im ersten Quartal hatte das Plus bei 2,2 Prozent gelegen. Mit etwa 496.000 TEU wurde an der Weser im April das bisher beste Monatsergebnis des Jahres erzielt. Weniger positiv stellte sich die Entwicklung im Fahrzeugbereich dar. Die Zahl der umgeschlagenen Automobile sank im ersten Halbjahr von 1.068.398 auf 1.015.674 - minus 4,9 Prozent.
Das im Containerbereich erzielte Wachstum gab dem Hafenstandort Bremerhaven im ersten Halbjahr einen deutlichen Schub. Der Umschlag legte an der Wesermündung um 3,6 Prozent auf 31,44 Millionen Tonnen zu (Januar bis Juni 2015: 30,34 Millionen Tonnen). Die Anlagen in Bremen-Stadt mussten dagegen einen Rückgang von 3,7 Prozent hinnehmen. Dort sank die Umschlagsleistung von 6,23 auf 6,0 Millionen Tonnen.
Im ersten Halbjahr 2016 wurden die Häfen Bremerhaven und Bremen von insgesamt 3.583 Handelsschiffen angelaufen. Das waren 2,7 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum (3.489). Im Juni 2016 zählte die Statistik 632 Schiffe.