Lehramtstudierende sollen künftig einen besseren Anschluss an ihren Vorbereitungsdienst erhalten. Die Bildungsdeputierten stimmten heute (Donnerstag, 13.02.2014) für einen entsprechenden Verordnungsentwurf, der jetzt ins Beteiligungsverfahren gehen wird. Die Deputierten befassten sich außerdem mit wichtigen baulichen Vorhaben an Schulen und stimmten Bau- und Kostenplanungen von insgesamt mehr als 15 Millionen Euro zu.
Der Entwurf für eine Neuordnung des Zulassungsverfahrens in den Vorbereitungsdienst sieht vor, dass die Einstellungstermine in den Vorbereitungsdienst ab 2015 geändert werden. Bremen geht von vier Einstellungsterminen auf zwei, den 1. Februar und den 1. August eines Jahres, und kann somit wieder Nachreichfristen für Zeugnisse und Nachrückverfahren ermöglichen.
"Diese Neuausrichtung der Einstellungstermine bedeutet für alle Beteiligten eine deutliche Verbesserung: für die Schulen, für das Landesinstitut, für die Universität und für mein Ressort. So kann die Lehrerausbildung noch besser qualitativ ausgerichtet und organisiert werden", lobte Bildungssenatorin Eva Quante-Brandt.
Das erste Halbjahr des 18-monatigen Vorbereitungsdienstes dient der gezielten Hinführung der Referendarinnen und Referendare zum selbstständigen Unterricht. Im 1. Halbjahr können sie, ab dem 2. Halbjahr müssen sie verbindlich selbstständig unterrichten. Der Gesamtumfang des selbstständigen Unterrichts im Vorbereitungsdienst ist für alle gleich.
"Hiermit reagiert Bremen auf die besonderen Anforderungen an die Qualität von Unterricht in inklusiv ausgerichteten Schulen, denn die zukünftigen Lehrkräfte werden dafür gut ausgebildet, ohne sie durch zu frühen Unterrichtseinsatz zu belasten."
Hinzu kommt, dass laut Verordnungsentwurf die Zeitfenster des Zentralen Prüfungsamtes der Universität und des Landesinstituts für Schule neu aufeinander abgestimmt werden. Dies ermöglicht einen reibungslosen Übergang zwischen Studium und Vorbereitungsdienst.
Die Deputierten befassten sich am Donnerstag zudem mit wichtigen Baumaßnahmen an Schulen und stimmten Kostenplanungen von mehr als 15 Mio. Euro zu.
Unter anderem sind dies: die barrierefreie Erreichbarkeit des Gebäudes der Schule am Wasser; der barrierefreie Zugang der Bibliothek und Ausbau eines Essraumes in der Ganztagsschule Admiralstraße; die Bau- und Kostenplanung für einen Erweiterungsbau an der Grundschule Carl-Schurz-Straße; die Ausbauplanung zur 3-zügigen Oberschule an der Oberschule "Im Park"; die Vorstellung der Ergebnisse des Wettbewerbs für den Erweiterungsbau für ergänzende Klassen- und Fachräume an der Ganztags-Oberschule an der Kurt-Schumacher-Allee sowie der Umzug des Mütterzentrums an die Grundschule in der Vahr.
Die Deputation für Bildung erhielt heute auch einen Bericht über die Freigabe von EFRE-Mitteln (Europäischer Fonds für Regionale Entwicklung) für eine bessere IT-Ausstattung der Berufsschulen im Lande Bremen. Sowohl in der Stadtgemeinde Bremen als auch in Bremerhaven soll in verbesserte Rechnertechnik und Netzwerkinfrastruktur an den Schulen mit Berufsschulklassen investiert werden. Die Gesamtinvestitionssumme für das von der Senatorin für Bildung beantragte Projekt "Innoaktiv" beträgt 1.500.000 Euro. Der Eigenanteil des Landes beträgt 400.000 Euro.
Ebenfalls ein Thema in der Deputation waren Pläne zur Einrichtung einer "Jugendberufsagentur", die immer konkreter werden. Drei Ressorts (Arbeit, Bildung und Jugend/Soziales) haben sich darüber verständigt, alle erforderlichen Maßnahmen und Arbeitsschritte in enger Abstimmung vorzunehmen und gemeinsam mit der Agentur für Arbeit die Einrichtung einer Jugendberufsagentur zu prüfen.
"Als Bildungssenatorin freue ich mich sehr, dass wir dieses wichtige Vorhaben auf den Weg bringen", sagte Senatorin Quante-Brandt. "Kein junger Mensch unter 25 Jahren soll auf dem Weg von der Schule in die Ausbildung und in qualifizierte Beschäftigung verloren gehen. Ich bin überzeugt, dass eine Jugendberufsagentur ein wirksames Instrument zur Stärkung des Übergangs von der Schule in die Ausbildung ist."