Die europäische Trägerrakete Ariane 5 stand am Mittwoch (30. November 2011) im Mittelpunkt einer Veranstaltung in der Bremer Landesvertretung in Berlin. Titel: "Mit Bremen in den Weltraum – die deutsche Rolle bei der Ariane 5". Vertreter und Vertreterinnen aus Forschung und Politik – darunter Staatssekretär Peter Hintze als Luft- und Raumfahrtkoordinator der Bundesregierung – sowie aus Industrie und Medien tauschten sich über Bremer Spitzenprodukte und Spitzenforschung aus. Gemeinsam freuten sie sich über 50 Jahre Astrium in Bremen. Die EADS-Raumfahrtsparte Astrium entwickelt und baut die Oberstufen für die Ariane-Trägerrakete. Diese ermöglicht der europäischen Raumfahrt einen eigenen Zugang zum Weltraum – und sorgt für Weltmarktführung beim kommerziellen Satellitentransport. Damit Bremer Raumfahrttechnologie in der Bundeshauptstadt noch besser sichtbar wird, bekam die Landesvertretung von Astrium ein großes Modell der Rakete überreicht.
Bremens Bevollmächtigte beim Bund, Staatsrätin Prof. Dr. Eva Quante-Brandt, stellte vor den 140 Teilnehmerinnen und Teilnehmern fest: „Das Land Bremen ist mit mehr als 12.000 Beschäftigten in über 100 Unternehmen und Instituten einer der führenden Hochtechnologiestandorte der Luft- und Raumfahrtindustrie. Astrium ist ein sehr bedeutender Teil dieses Standortes. Der Senat ist stolz auf Luft- und Raumfahrt made in Bremen! Wir Bremerinnen und Bremer fiebern jedes Mal mit, wenn die Ariane startet, wir sind neugierig auf Weltraumforschung und auf neue Satellitensysteme. Dieses Interesse wird bereits in unseren Schulen geweckt. So existiert zum Beispiel ein ’gymnasiales Oberstufenprofil Luft- und Raumfahrt’, in dem Schülerinnen und Schüler für Naturwissenschaft und Technik begeistert werden.“ Für die in der Hansestadt deutlich sichtbare Raumfahrttechnologie und Forschung stünden auch die Hochschule Bremen, die Universität, zahlreiche Wirtschaftsunternehmen und der „Fallturm Bremen“ des Zentrums für angewandte Raumfahrttechnologie und Mikrogravitation (ZARM), ein in Europa einzigartiger Fallturm, der die Möglichkeit zu erdgebundenen Experimenten unter kurzzeitiger Schwerelosigkeit biete.
Quante-Brandt: „Der Senat leistet seinen Beitrag, damit die Rahmenbedingungen stimmen – in Bremen durch die Infrastruktur an den Standorten „Airport-Stadt“ und dem „Technologiepark an der Uni“. Und in Berlin bringen wir uns als Bundesland aktiv bei der Behandlung von Raumfahrtthemen auf Bundesebene ein. Und natürlich auch dadurch, in dem die Bremer Landesvertretung immer zwei offene Ohren und eine offene Tür für die Vertreter der Luft- und Raumfahrt hat.“
Foto: Pressestelle der Bevollmächtigten beim Bund, Fotograph Stefan Maria Rother