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Die Senatorin für Arbeit, Soziales, Jugend und Integration

Nach Brandsätzen auf ein im Bau befindliches Übergangswohnheim spricht Senatorin Stahmann von einem "ganz feigen Anschlag"

20.09.2016

Mit scharfen Worten verurteilte Sozialsenatorin Anja Stahmann heute (20. September 2016) den Brandanschlag auf ein im Bau befindliches Übergangswohnheim für 135 Flüchtlinge im Bremer Stadtteil Huchting. "Dieser feige Anschlag ist abscheulich und ekelhaft. Er ist ein Angriff auf die Schwächsten der Gesellschaft, und er trifft die Gesellschaft mitten ins Herz", sagte sie bei einem Ortstermin an der geplanten Einrichtung und fügte hinzu: "Wer sich von dieser feigen Tat verspricht, dass Bremen sich weniger um die Aufnahme von Flüchtlingen kümmert, erliegt einem schweren Irrtum. Wir werden uns weiter dafür einsetzen, dass Menschen ihr Grundrecht auf Zuflucht in unserem Lande verwirklichen können. Der Anschlag wird nicht dazu führen, dass wir zurückstecken."

Senatorin Stahmann betonte weiter: "Wir sind stolz, dass die Bremerinnen und Bremer die Aufnahme von Flüchtlingen trotz manche Kontroverse so positiv und mit so viel Herzblut bewältigt haben. Ich hoffe inständig, dass sie sich von diesem feigen Anschlag nicht entmutigen oder verunsichern lassen. Jetzt erst Recht."

Der Vorfall schlage zudem "ein neues Kapitel in Sachen Gebäudesicherung auf", sagte die Senatorin. Bislang seien Sicherheitsdienste eingesetzt worden, sobald eine Immobilie an die Sozialbehörde übergeben worden ist. "Wir müssen ernsthaft über neue Sicherheitskonzepte nachdenken, die schon greifen, bevor die Freie Hansestadt Bremen eine Immobilie übernimmt."

Bei dem in Bau befindlichen Übergangswohnheim in Huchting handelt es sich um eine Anlage, die aus 80 Wohncontainern für insgesamt 135 Menschen besteht. Die Übergabe an die Sozialbehörde war für Anfang November geplant. Ob der Anschlag diesen Zeitplan verzögert und wenn ja, in welchem Umfang, lässt sich derzeit noch nicht abschließend beurteilen. "Nach meiner Wahrnehmung sind zwei Container vollkommen ausgebrannt, zwei weitere so stark in Mitleidenschaft gezogen, dass sie nicht mehr verwendet werden können." Rund ein Dutzend müssten vermutlich einer grundlegenden Brandsanierung unterzogen werden. Die Wohncontainer seien noch nicht möbliert gewesen.