Pilotprojekt untersucht Mehrwegangebot auf Volksfest
22.03.2024Besucherinnen und Besucher der Osterwiese werden in diesem Jahr besonders gestaltete Tonnen auf dem Festgelände entdecken. Darin kann Mehrweggeschirr nach Gebrauch eingeworfen werden. Am Abend werden die Tonnen eingesammelt und geleert, das Geschirr wird gespült und am nächsten Tag wieder genutzt. Im Rahmen eines Pilotprojektes will das Institut für Energie- und Kreislaufwirtschaft so erkunden, was die Schaustellerbetriebe brauchen, damit Mehrweg künftig vollständig für die Bremer Volksfeste umgesetzt werden kann. An dem Pilotprojekt beteiligen sich zwei Betriebe, die ihre Speisen auf pfandfreiem Mehrweggeschirr ausgeben.
Dazu die Senatorin für Umwelt, Klima und Wissenschaft, Kathrin Moosdorf: "Die Osterwiese soll den Besucherinnen und Besuchern unbeschwerte Stunden bescheren. Am besten nachhaltig. Dass wir mit Mehrwegangeboten in jedem Jahr Tonnen an Müll einsparen werden, ist zeitgemäß und trägt zu mehr Nachhaltigkeit bei. Getränke werden auf Bremer Volksfesten schon seit Jahren problemlos in Mehrweggläsern ausgeschenkt. Ich bin überzeugt, wir kriegen das gemeinsam mit den Schaustellern auch für Speisen hin. Das Pilotprojekt soll hierfür Möglichkeiten aufzeigen."
Seit diesem Jahr wird auf den Bremer Volksfesten die Ausgabe von Speisen auf Mehrweggeschirr als Auflage vorgeschrieben. Bei den diesjährigen Veranstaltungen gibt es noch eine Ausnahme. So dürfen Speisen in diesem Jahr noch auf unbeschichteter Pappe verkauft werden. Mit dem Pilotprojekt wird erprobt, wie ein Mehrwegsystem ohne Pfand funktioniert und wie es angenommen wird. Landen die benutzten Teller in der dafür besonders vorgesehenen Tonne? Wieviel Geschirr geht zu Bruch und wie viele Teller bringen die Besucherinnen und Besucher tatsächlich zurück? Diese und weitere Fragen will das Projekt klären. Prof. Dr. Wittmaier vom Institut für Energie und Kreislaufwirtschaft erklärt: "Die Ergebnisse und gewonnenen Erkenntnisse des Pilotprojektes auf der Osterwiese sollen dabei helfen, passgenaue Maßnahmen und Konzepte zum Einsatz von Mehrweggeschirr zu entwickeln."
Den Schaustellerinnen und Schaustellern sollen die Erkenntnisse helfen, ihre Betriebe im laufenden Jahr komplett auf Mehrweg umzustellen. Dazu sind sie durch entsprechende Vorgaben verpflichtet. Die Senatorin für Umwelt, Klima und Wissenschaft setzt mit dem Ausbau des Angebots an Mehrweg auf Volksfesten eine Vereinbarung aus dem Koalitionsvertrag der rot-grün-roten Regierungskoalition um.
Ansprechpartnerin für die Medien:
Ramona Schlee, Pressesprecherin bei der Senatorin für Umwelt, Klima und Wissenschaft, Tel.: (0421) 361-96269, E-Mail: ramona.schlee@umwelt.bremen.de