„Waldemar Ottos Kunst hat den öffentlichen Raum in Bremen an vielen Stellen geprägt, und das an ganz zentralen Orten der Stadt. Jeden Tag gehe ich auf dem Weg zum Rathaus an dem Neptunbrunnen auf dem Domshof vorbei. Seine Skulpturen stehen in vielen deutschen Städten, und auch international war Waldemar Otto ein hochgeachteter Künstler. Mit ihm ist eine bedeutende Stimme der zeitgenössischen figürlichen Bildhauerei verstummt.“ Mit diesen Worten gedachte der Senator für Kultur, Bürgermeister Dr. Andreas Bovenschulte, am heutigen Montag, 11. Mai 2020, dem Bildhauer Waldemar Otto, der am Freitag im Alter von 91 Jahren in seinem Haus in Worpswede verstorben war.
Im Bundesland Bremen sind eine Reihe von Arbeiten Waldemar Ottos zu sehen: Neben dem Neptunbrunnen auf dem Bremer Domshof, dem Mahnmal zum Gedenken aller Opfer des Nationalsozialismus an der Bürgermeister-Smidt-Straße, auch vor der Großen Kirche in Bremerhaven oder die Skulptur „Zur Schicht“ zur Erinnerung an die AG Weser in der Bremer Lindenhofstraße oder „Agamemnon“ am Eingang des Hauptsitzes BLG Logistics Group zur Erinnerung an den Autospediteur Egon H. Harms.
Der 1929 in Polen geborene Waldemar Otto war von1973 bis 1994 Professor für Bildhauerei an der Hochschule für Künste in Bremen und lebte in Worpswede. Otto wurde mit seinen Arbeiten zur menschlichen Figur, die sich oftmals auf den Torso konzentrierten, bekannt. Es folgten Ausstellungen und Arbeitsaufenthalte unter anderem in Russland, Chile oder Irland.
„Waldemar Otto hat tiefe Spuren gerade in Bremen hinterlassen, zählte er doch zu den Gründern der sogenannten Bremer Bildhauerschule, die er seit Mitte der 1970er gemeinsam mit seinem Kollegen Bernd Altenstein an der Hochschule für Künste repräsentierte“, so Bürgermeister Bovenschulte weiter. Im Mittelpunkt seines Schaffens als Künstler und Lehrer stand die menschliche Figur. Dies hat zum internationalen Ruf der Hochschule für Künste beigetragen und viele internationale Studierende angezogen. Bürgermeister Bovenschulte: „Leben und Wirken von Waldemar Otto sind fest mit Bremen verbunden.“
Ansprechpartner für die Medien ist Heiner Stahn, Tel. 0421 361-16173, Mail: heiner.stahn@kultur.bremen.de