11.11.2009
Mit 27 beteiligten Einrichtungen startet heute (Mittwoch, 11. November 2009) das Modellprojekt „Nette Toilette“ in Bremen-Nord. Die beteiligten Betriebe, Kaufhäuser, Einkaufszentren, Gaststätten und öffentlichen Einrichtungen sind mit einem Logo im Eingangsbereich sichtbar gekennzeichnet. Dafür erhalten sie Zuschüsse für den Unterhalt der Örtlichkeit sowie für Umbauten zu behindertengerechten Toiletten mit Wickelräumen. Sie werden in einem breit verteilten Flyer in einer Stadtkarte samt Adresse aufgeführt.
„Dass wir vom Stand aus auf 27 nette Toiletten in Bremen Nord gekommen wären, hätte ich mir zu Beginn der Aktion nie vorstellen können“, so Umweltsenator Reinhard Loske. „Besonders erfreulich ist es, dass so das Angebot an behindertengerechten Toiletten auf fünf steigt.“ Trotz hoher Kosten für die insgesamt 24 öffentlichen Anlagen war bisher das Angebot an öffentlichen Toiletten der Stadt Bremen sowohl hinsichtlich der Qualität als auch der Quantität, der Behindertenfreundlichkeit und an öffentlich zugänglichen Wickelräumen unzufriedenstellend.
Zeitgleich wird die Toilettenanlage auf dem Busbahnhofsplatz wieder in Betrieb genommen. „Wir sind froh“, so Umweltsenator Loske, „dass wir in dem Pächter des Kiosk einen Betreiber gefunden haben, der sich um die Anlage hat.“ Für 0,50 € Benutzungsgebühr werden die Bremen-Norder nun immer sauber Toiletten hier am Platz vorfinden.
Um die Situation für Menschen mit Behinderungen zu verbessern, hat die Stadt Bremen in einer Abfrageaktion bei allen öffentlichen Einrichtungen die behindertengerechten Toiletten ermittelt. Das Ergebnis hat die Hoffungen weit übertroffen: Bremen öffentliche Gebäude stellen 81 geeignete Toiletten zu Verfügung! Damit diese auch möglichst einfach zu finden sind, stellt der Umweltsenator auf seinen Internetseiten (www.umwelt.bremen.de -> Wasser) verschiedene technische Hilfen zur Verfügung. Hier werden demnächst auch die „Netten Toilette“ erscheinen.
Wenn der einjährige Modellversuch in Bremen-Nord gelingt, soll das Projekt „Nette Toilette“ auf die gesamte Stadt Bremen ausgeweitet werden.