Um die guten Kontakte zwischen den Kultureinrichtungen in Bremen-Stadt und Bremen-Nord noch weiter auszubauen hatte der Senator für Kultur in das Bürgerhaus Vegesack eingeladen. Etwa 90 Personen aus Kultur, Politik und Verwaltung nahmen an diesem ersten Treffen am 18. Januar 2018 teil, das musikalisch von einem Streichertrio der Bremer Philharmoniker umrahmt wurde.
"Die Kulturszene in Bremen-Nord hat viel Potenzial", sagte der Kultursenator, Bürgermeister Dr. Carsten Sieling. Auch wenn sie schon gut vernetzt sei, könnte man die Zusammenarbeit noch verbessern. Vor allem aber müsste der Austausch zwischen dem Norden Bremens und den anderen Stadtteilen verbessert werden, um das gesamtstädtische Potenzial zu entwickeln, fügte der Kultursenator an: "Wir müssen die ‚Kulturgrenze Lesum‘ überwinden."
Der Intendant der Bremer Philharmoniker, Christian Kötter-Lixfeld, berichtete, dass die Vernetzung der Bremer Kulturszene im Verhältnis zu anderen Städten schon sehr weit fortgeschritten sei. Diese Entwicklung habe die Kulturbehörde gefördert, mit der es eine verlässliche und vertrauensvolle Zusammenarbeit gebe, die vieles möglich mache. Entsprechend ihrem Leitbild, ein Orchester für alle sein zu wollen, engagieren sich die Bremer Philharmoniker auch in Bremen-Nord. Die guten Kontakte zur dortigen Musikschule hätten es seinerzeit erleichtert, die Musikwerkstatt in Grohn zu eröffnen, sagte Christian Kötter-Lixfeld. Mittlerweile betreibt das Orchester eine zweite Musikwerkstatt in Marßel, gibt regelmäßig Konzerte im Bürgerhaus Vegesack und arbeitet mit sieben Schulen eng zusammen.
Malte Prieser, programmatischer Geschäftsführer des Kulturbüros Nord, wies darauf hin, dass sich durch die Initiative des Senators für Kultur auch das Musikfest Bremen und das Theater Bremen im Norden engagieren. Kultur trage zur Attraktivität des wachsenden Stadtteils bei, sagte Prieser. Er dankte allen ehrenamtlichen Kräften, die sich für die Kultur engagieren.
Nach einem letzten musikalischen Neujahrsgruß der Bremer Philharmoniker kamen die Gäste im Saal des Bürgerhauses ins Gespräch, um Kontakte zu knüpfen und gemeinsam Pläne zu schmieden. In der zweiten Jahreshälfte wird der Senator für Kultur zu einem weiteren Treffen einladen.