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Der Senator für Finanzen

Pressemitteilung mit FotoNeu: Barrierefreier Zugang zum Haus des Reichs

20.06.2006

Zwei kleine Metallsäulen machen es möglich: Nach der Automatisierung der Eingangstüren in den Anbauten in der Schillerstraße ist jetzt auch der Haupteingang des Senators für Finanzen und der Finanzämter im Haus des Reichs barrierefrei zugänglich. Mit einer einfachen Handbewegung entlag des Kugelkopfes der Säule reagiert der darin versteckte Sensor und die Tür öffnet sich wie von Geisterhand. Finanzsenator Dr. Ulrich Nußbaum erfreut: „Damit können Menschen mit Behinderungen nun noch leichter die Ämter im Dienstgebäude erreichen. Insbesondere der Zugang zur Zentralen Informations- und Annahmestelle der Finanzämter (ZIA) hat sich mit der Umbaumaßnahme deutlich verbessert." Gehbehinderte und Eltern mit Kinderwagen finden nur wenige Meter hinter der Tür den Fahrstuhl, der sie direkt zur ZIA bringt.



Kinderleicht: Finanzamtsbesucherin Maria Aronsson zeigt ihrer Tochter Filipa, wie man mit einer einfachen Handbewegung die schwere Haupt-Eingangstür vom Haus des Reichs öffnet



Auch aus dem Blickwinkel des Denkmalschutzes ist die jetzt umgesetzte Lösung vorbildlich. Die Türöffner passen sich perfekt in das „Gesamtkunstwerk“ Haus des Reichs ein. Das Gebäude wurde 1928/29 von den Bremer Brüdern Hermann und Eberhard Gildemeister bis ins kleinste Detail (z.B. Lampen, Türgriffe und Möbel) geplant und für den Nordwolle-Konzern gebaut. Da die Nordwolle kurz nach seiner Fertigstellung in Konkurs ging, zog bereits 1934 die Finanzverwaltung in das Bauwerk ein. 1977 wurde das Haus des Reichs unter Denkmalschutz gestellt und 1986 bis 1998 umfassend saniert. Dabei wurden auch die Räumlichkeiten der Ressortleitung (die ehemaligen Direktionszimmer der Nordwolle) so weit wie möglich wieder in den Originalzustand versetzt.

Bei allen Ein- und Umbauten im Haus wird seitdem besonders darauf geachtet, dass der ursprüngliche Charakter des Baudenkmals erhalten bleibt. Technische Neuerungen müssen aus Denkmalschutzgründen nicht nur funktional, sondern immer auch ästhetisch vertretbar sein. Die neuen Türöffner erfüllen beide Kriterien. Sie wurden speziell für das Haus des Reichs entworfen und, wie auch die neue Technik in der Flügeltür, an die Materialen und Nutzungsanforderungen vor Ort angepasst. Senator Dr. Nußbaum: „Die Brüder Gildemeister, die großen Wert auf die künstlerische Gestaltung von Alltagsgegenständen legten, hätten an der nun umgesetzten Lösung sicherlich auch Gefallen gefunden.“

Die Säulen mit der Türöffnungsfunktion befinden sich in unmittelbarer Nähe des Haupteingangs vor und im Haus des Reichs. Informationsschilder weisen auf die Türöffner hin.

Foto: Kerstin Federbusch (Senator für Finanzen)