03.06.2002
Der Senator für Bildung und Wissenschaft, die Handelskammer Bremen und die Bremische Zentralstelle für die Verwirklichung der Gleichberechtigung der Frau (ZGF) teilen mit:
Duale Ausbildung und Kind – das waren bisher zwei verschiedene kaum vereinbare Welten. Die Landesbeauftragte für Frauen, Ulrike Hauffe, der Senator für Bildung und Wissenschaft, Willy Lemke, und der Hauptgeschäftsführer der Handelskammer, Dr. Matthias Fonger, wollen ab sofort junge Auszubildende mit Kindern oder pflegebedürftigen Angehörigen durch flexiblere Ausbildungszeiten unterstützen.
Bisher war es nur möglich, die Ausbildungsdauer von meist drei Jahren insgesamt abzukürzen oder zu verlängern, d.h. das Ende der Berufsausbildung vorzuverlegen bzw. zu verschieben. In Zukunft können Betriebe und Auszubildende vereinbaren, die tägliche Arbeitszeit auf Grund von Betreuungspflichten verringern. Die zuständige Stelle wird auf Antrag der Auszubildenden auch solche Ausbildungsverhältnisse akzeptieren, bei denen nicht mehr Vollzeit gearbeitet wird. Über eine sich daraus ergebende Änderung der Ausbildungszeit insgesamt wird je nach Einzelfall entschieden.
Zwar wird nach einem Beschluss des Bund-Länder-Ausschusses für berufliche Bildung beim Bundeswirtschaftsministerium immer noch erwartet, dass die Auszubildenden 75 % der üblichen Arbeitszeit regelmäßig im Betrieb verbringen, um alle Seiten der betrieblichen Praxis kennen zu lernen. Trotzdem ist ein Anfang gemacht, damit für junge Menschen gleichzeitig Ausbildung und Familie vereinbar werden.
Interessenten im Bereich der Handelskammer wenden sich bitte an
die Ausbildungsberatung, Abteilung Aus- und Weiterbildung,
Handelskammer Bremen, Am Markt 13, 28195 Bremen, Tel. 3637-282,
Weitere Ansprechpersonen: Frau Gessner, ZGF, Tel.: 361 4993,
Herr Michelet, Senator für Bildung und Wissenschaft, Tel.: 361 2649.