Sie sind hier:

Bundesland Bremen

Neue Ausstellung thematisiert Konsum im Wandel

18.07.2007

Shoppingkonzepte real und virtuell im Wilhelm Wagenfeld Haus

„Ich geh shoppen!“ Ein Satz - und jeder wusste Bescheid. Das war einmal – die überschaubare Welt des Einkaufens gibt es nicht mehr. Das Nebeneinander von Angeboten in realen Geschäften und denen im Internet bringt neue Einkaufstrends mit sich. Eine Entwicklung, die den klassischen Handel und das Konsumverhalten revolutioniert hat – und jetzt im Mittelpunkt einer neuen Ausstellung im Wilhelm Wagenfeld Haus steht. Anhand beispielhafter Szenarien zeigt die Schau aktuelle Phänomene des realen und virtuellen Einkaufens. Erstmalig werden aus der Sicht der Konsumenten die konkurrierenden Konzepte gegenübergestellt: etwa ‚just for me’-Produkte im Gegensatz zur konventionellen Massenware oder Spezialläden zum Schmecken, Riechen und Anfassen der Produkte versus 24-Stunden-Shopping per Fotohandy. Die Ausstellung „Konsum im Wandel – Shoppingkonzepte real:virtuell“, die das Design Zentrum Bremen gemeinsam mit der Wilhelm Wagenfeld Stiftung präsentiert, ist bis zum 28. Oktober im Wilhelm Wagenfeld Haus, Am Wall 109, zu sehen.


Die Schau eröffnet ein Zeitfenster mit Blick auf die beiden Shoppingwelten, die sich mit erstaunlicher Schnelligkeit verändern, miteinander konkurrieren, aber auch zueinander in Beziehung treten. Denn im Wettstreit um Konsumenten, Kunden und Märkte entstehen immer neue Ideen und Strategien – auf der virtuellen Seite ebenso wie in der realen Welt. Die Shoppingwelt verwandelt sich vor dem Hintergrund von Globalisierung, Digitalisierung und Individualisierung rapide. „Geschäfte machen für ihre Kunden den Einkauf zum Erlebnis, umwerben sie mit Unterhaltungsangeboten oder auch persönlichem Service. Durch das Internet und die Digitalisierung können die Käufer immer stärker an der Warenentstehung und dem Warenhandel teilnehmen“, sagt Heinz-Jürgen Gerdes, Geschäftsführer der Bremer Design GmbH.


Das klassische Bild vom Jäger und Gejagten löst sich auf: Konsumenten werden zu aktiven Kooperationspartnern. Sie werden zu Entwicklern und Produzenten, zu Verkäufern und Werbern. Und damit werden sie in einem nie gekannten Umfang Teil des gesamten Wertschöpfungs prozesses. „In diesem Sinne ist die aktuelle Veränderungsphase geprägt von einer Reihe von Phänomenen, die den Konsumenten in nie bekanntem Maße zu einem selbstbestimmten Akteur machen“, so Gerdes. Besonders interessant sei, welchen positiven Beitrag die Kreativen Industrien mit ihrem Blick auf Kunden und Märkte in diesem Zusammenhang leisten würden. Denn die Disziplinen Design, Werbung, Marketing, Architektur, Fotografie, Film, aber auch die Medienwirtschaft vermitteln zwischen Kundenwünschen und Marktangeboten – sehr zum Vorteil der Käufer wie der Unternehmen.


Die Ausstellung ist dienstags von 15 – 21 Uhr, mittwochs bis sonntags von 10 – 18 Uhr geöffnet. Führungen sonntags 13 Uhr und nach Vereinbarung


Weitere Medieninformationen und Bildmaterial: kultur + kontext, Babette Gräfe und Annika Milz, T +49 (0)421.43 16 435, F +49 (0)421.43 16 436, info@kulturundkontext.de