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Der Senator für Kultur

Neue Chef-Alliance bei der Bremer Volkshochschule

Für den Erhalt, guter, sauberer und fairer Lebensmittel vom Acker bis zum Teller

29.03.2019

Pressemitteilung der Bremer Volkshochschule:
Die Bremer Volkshochschule arbeitet künftig mit drei prominenten Küchenchefinnen zusammen: Luka Lübke, Barbara Stadler und Funda Klein-Ellinghaus sind Teil der Slow Food Chef Alliance Deutschland, einem weltweit aktiven Netzwerk von Köchinnen und Köchen. Es setzt sich für den Erhalt, guter, sauberer und fairer Lebensmittel vom Acker bis zum Teller ein. Im Zuge dieser Kooperation können Kundinnen und Kunden der VHS bei den drei Köchinnen in die Lehre gehen, um beispielsweise einen gesunden Business-Lunch für die Mittagspause zu kochen, altes Brot in Frischform zu bringen oder sich für den Küchensprint im Alltag fit zu machen.

Dr. Sabina Schoefer (Direktorin der Bremer VHS), Luka Lübke (Köchin); Barbara Stadler (Köchin) & Funds Klein-Ellinghaus (Köchin)
Dr. Sabina Schoefer (Direktorin der Bremer VHS), Luka Lübke (Köchin); Barbara Stadler (Köchin) & Funds Klein-Ellinghaus (Köchin)

Die Direktorin der Bremer VHS, Dr. Sabina Schoefer, freut sich über die drei Schirmherrinnen der Slow-Food-Bewegung: „Nachhaltigkeit wird immer wichtiger und der Richtungswechsel zu einer regionalen und saisonalen Küche trägt dazu bei. Beim Kochen geht es heute um die persönliche Lebenshaltung – ‚Du bist, was du isst.‘ Gemeinsam wollen wir Aufmerksamkeit dafür wecken, wie, wo und unter welchen sozialen und ökologischen Umständen Lebensmittel hergestellt werden.“

Stadler, Lübke und Klein-Ellinghaus haben gute Gründe für ihr Engagement an der Bremer Volkshochschule. So hat sich Luka Lübke ganz dem Thema Slow Food Culture verschrieben. „Ich will da sein, wo die Leute sind. Ich bin nämlich auch Leute, auch wenn man mich nur aus dem Fernsehen kennt. Ich will denjenigen Menschen kochen beibringen, die kochen lernen wollen. Weil es gut für sie ist. Für uns alle.“ Ihrer Ansicht nach wollen Menschen nicht zwingend „wissen, wie man eine sechsunddreißig Stunden eingekochte Sauce zubereitet und die auch noch französisch aussprechen kann“. Vielmehr beschäftigten Menschen sich mit der ganz alltäglichen Frage: „Wie mache ich mir und meinen Freunden/Familie was zu essen, in der wenigen Zeit, die ich habe, und mit dem Zeug, das wächst und bezahlbar ist?“

Darum geht es auch Barbara Stadler. Sie bietet seit über zehn Jahren Kochkurse zu den unterschiedlichsten Themen an und möchte gesammeltes Wissen und geballte Erfahrung weitergeben – und fragen, wie wir uns in Zukunft ernähren möchten, wie gute Ernährung aussieht, ob gutes Essen ohne viel Geld möglich ist oder wo und wie sich gute Lebensmittel einkaufen lassen. Stadler ist vielen als Fernsehköchin bei "Buten un Binnen" bekannt. Die heutige Küchenmeisterin und Weinfachfrau fing mit acht Jahren das Kochen an und verdiente mit professionellem Kochen schon mit achtzehn Jahren ihren Lebensunterhalt. Nach fünfunddreißig Jahren im eigenen Restaurant mit Kulturbetrieb legt Stadler heute ihr Augenmerk auf gesundes Catering, Kultur und Kochschulungen. Die Slow-Food-Alliance-Aktivistin sieht Küchenchefs als „Avantgarde, Vorreiter und Beispielgeber für Küchenentwicklungen".

Für die gelernte Kinderkrankenschwester, Mediatorin und Gesundheits- und Pflegewissenschaftlerin Funda Klein-Ellinghaus ist die Bremer VHS der richtige Ort: „Ich weiß, dass ich niemals da wäre, wo ich jetzt bin, wenn es die Bildungsangebote der VHS und der anderen Einrichtungen der Erwachsenenbildung nicht gegeben hätte“, so Klein-Ellinghaus, die heute in ihrer „fundabar“-Küche in Findorff Kochevents veranstaltet und Catering anbietet. Sie lernte die Koch-Basics der traditionellen türkischen, kurdischen und arabischen Küche bei ihrer Großmutter und erweiterte dieses Wissen um die Zubereitung von Meze und kreativen Gerichten durch das gemeinsame Kochen mit ihrer Mutter. Sie ist eine erklärte Gegnerin des Fast-Food-Trends. Für Klein-Ellinghaus ist Kochen eine wahre Leidenschaft: „Jeden Tag, wenn ich in die ‚fundabar‘ hineingehe, fühle ich das Glück darüber, dass ich meiner Leidenschaft nachgehen kann.“ Diese Freude am Kochen möchte sie gerne bei der Bremer Volkshochschule weitergeben.

Offizielle Kooperationspartnerin ist die Slow Food Chef Alliance Deutschland. Das Slow-Food-Bündnis ist ein Netzwerk, das Kochprofis aus der ganzen Welt verbindet. Für Köchinnen und Köche der Slow Food Chef Alliance ist der direkte Kontakt zum Erzeuger – sei es Bauer, Hirte oder Fischer – essenziell. Denn Kochen beginnt mit dem Lebensmittel und dem Wissen um dessen Herkunft, wie es aussieht, wo es wächst, was für Menschen es großziehen, ernten und verarbeiten. Echtes Essen soll das sein, was uns mit anderen Menschen verbindet. Was die Chef Alliance mit „echt“ meint, ist ganz einfach: Dass man selber kocht. Mit dem, was wächst, mit dem, was auch bezahlbar ist, mit Produkten von hier, die auch unsere Urgroßmutter als Lebensmittel erkannt hätte. Für die Kurse von Luka Lübke, Barbara Stadler und Funda Klein-Ellinghaus kann man sich ab sofort anmelden – telefonisch unter 0421/ 361-12345, unter https://www.vhs-bremen.de/ oder persönlich im Bamberger-Haus (montags bis mittwochs von 9 bis 15 Uhr, donnerstags von 9 bis 18 Uhr).

Die Bremer Volkshochschule feiert 2019 ihr 100-jähriges Bestehen
Als städtischer Eigenbetrieb bietet sie auf Grundlage des Bremischen Weiterbildungsgesetzes ein hochwertiges, flächendeckendes und kundenorientiertes Bildungsprogramm für alle Gruppen der Bevölkerung an. Die Mitarbeiterinnen und Kursleitenden setzen sich an acht Standorten dafür ein, ungleiche Lebenschancen auszugleichen, neue Perspektiven zu eröffnen und das friedliche Zusammenleben aller Bremerinnen und Bremer zu ermöglichen.
Die Bremer VHS verzeichnet jährlich rund 56.000 Teilnahmen an ca. 5.000 Veranstaltungen aus den Programmbereichen Fremdsprachen, Politik und Gesellschaft, Beruf und IT, Kultur, Gesundheit, Grundbildung und Deutsch als Fremdsprache. Direktorin ist seit 2011 Dr. Sabina Schoefer.

2007 bezog die Bremer Volkshochschule das historisch bedeutende Bamberger-Haus in der Faulenstraße. Die Regionalstellen Nord, Ost, Süd und West richten ihr Angebot an den Bedürfnissen in den Quartieren aus. In der VHS am Bahnhof befindet sich das IT-Zentrum und in der Faulenstraße 67 das Sprachenzentrum für Deutsch als Fremdsprache (DaF). Seit 2017 entsteht in der Plantage 13 zudem ein „VHS-Experimentierlabor“ und dort hat seit 2018 die Fachstelle für Alphabetisierung ihren Sitz. Die Bremer VHS ist Mitglied im Deutschen Volkshochschul-Verband (DVV) und arbeitet aktuell mit mehr als 170 Kooperationspartner*innen in Bremen zusammen.

Achtung Redaktionen:
Die Pressestelle des Senats bietet Ihnen das Foto zu dieser Mitteilung zur honorarfreien Veröffentlichung an. Foto: Volkshochschule Bremen
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Ansprechpartnerin für die Medien:
Alexandra Albrecht, Pressesprecherin beim Senator für Kultur, Tel.: (0421) 361-16173, E-Mail: alexandra.albrecht@kultur.bremen.de