17.03.2003
Der Arbeitskreis Fotografie der Landesbildstelle Bremen, Uhlandstraße 53, lädt ein zur Eröffnung der Fotoausstellung „Zur Schönheit des Vergehenden“ mit Arbeiten von Dr. Jörg Schlee am Freitag (21.3.2003) um 17 Uhr. Da sich Jörg Schlee auf seinen Reisen nicht getraute, seine Eindrücke mit Pinsel und Stift festzuhalten, griff er zur (ganz einfachen) Kamera. So sind im Laufe der Jahre Bilder entstanden, bei denen er durch die Ausschnittbildung eine Veränderung der Betrachterperspektive erreichen konnte. Formen und Farben von Absterbenden, Vergehenden oder Zerborstenem können anders gesehen werden. Neue Strukturen in einer anderen Ästhetik werden sichtbar. Der zweite Blick ermöglicht eine andere Sicht als der erste. Damit wird deutlich, dass sich die erkannte Realität und ihre Schönheit nicht unabhängig vom Betrachter zeigen. Dr. Jörg Schlee weiter: „Das Objekt beziehungsweise das Motiv ergeben sich nicht losgelöst vom schauenden und erkennenden Subjekt. Die Wahrheit des „Wahr“ genommenen erweist sich als abhängig von der Wahrheit des Wahrnehmenden. Wer mag, kann hier einen Bogen zu den alltäglichen Erfahrungen und Begebenheiten schlagen, bei denen ebenfalls der Standpunkt und die Perspektive des Betrachters an der Konstruktion der erfahrenen Wirklichkeit beteiligt ist“. Die Ausstellung wird bis 22. Mai in der Landesbildstelle zu sehen sein und ist geöffnet montags bis donnerstags von 9 bis 16 Uhr sowie freitags von 9 bis 14 Uhr.