Am Mittwoch, 26. Oktober 2016, wird um 11.30 Uhr ein Skulpturenensemble des Bremer Bildhauers Klaus Effern auf dem Grünbereich Züricher Straße/Ecke Graubündner Straße durch die Staatsrätin für Kultur, Carmen Emigholz, und den Ortsamtsleiter von Osterholz, Ulrich Schlüter, der Öffentlichkeit übergeben.
"Neue Argonauten" nennt der Bremer Bildhauer Klaus Effern (geb. 1967) seine zwei lebensgroßen Figuren. Mit dem Titel, der auf die griechische Mythologie verweist, bezieht sich der Künstler konkret auf den Stadtteil mit seinen vielen Menschen aus unterschiedlichen Ländern und ganz allgemein auf alle, die auf der Suche nach dem Glück, dem „goldenen Vlies“ der Argonautensage, sind. Das Herausfordernde, aber auch Liebenswerte der beiden Skulpturen - es sind „Jungs“ in ihrem alltäglichen Auftritt mit lässiger Frisur und Halskette - entgeht dem Betrachter nicht. Die Halskette mit dem Schriftzug "Love" steht als Ausdruck einer Jugendkultur und einer universellen Friedensbotschaft. Auf den ersten Blick sind die beiden dem Betrachter fremd, doch in ihrer Haltung und Gestik wirken sie dann doch vertraut. Das Figurenpaar stellt eine unkonventionelle Begegnung dar. Es lädt dazu ein, sich ihnen zu nähern. Als Gegenüber spiegeln sie das soziale Miteinander, die Vielfalt und Lebendigkeit des Stadtteils wider.
Für Klaus Effern steht die Gestalt des Menschen im Mittelpunkt seiner künstlerischen Tätigkeit. Es sind seit vielen Jahren vor allem Menschen in alltäglichen Situationen, die ihn interessieren. Seine Figuren entstehen aus rohen und vom Künstler bereits geschnitzten Hölzern, die jeweils zusammengefügt und dann weiter bearbeitet werden. Montage ist sein Arbeitsprinzip. Die Eigenschaften des Materials Holz erlauben es ihm, Teile anzufügen und immer wieder abzuschlagen. Das wiederholte Absägen und wieder Anfügen, Abschlagen, Schnitzen, Behauen, Austauschen und Erweitern mit neuen Holzelementen ist der künstlerische Motor. Für Effern setzt sich das Bild des Menschen individuell aus Einzelteilen zusammen. Für Osterholz hat der Künstler seine Skulptur in Bronze gießen lassen.
Der Standort des Skulpturenensembles, das durch die Stiftung Wohnliche Stadt möglich wurde, wurde vom Beirat Osterholz auf der Grundlage einer Bewohnerbefragung entschieden. Die GEWOBA unterstützte großzügig die Aufstellung der Skulpturen und gestaltete die Aufstellungsfläche neu.
Der Künstler ist bei der Übergabe anwesend.