Eine Maßnahme der Stadterneuerung im Umfeld der Grohner Düne ist nach neunmonatiger Bauzeit abgeschlossen. Heute (Freitag, den 11. September 2020) sind der komplett neu ausstaffierte öffentliche Spielplatz, die umgestalteten und mit Attraktionen für das Kinderspiel bestückten Außenanlagen des Kinder- und Familienzentrums Grohn sowie der nun gelichtete und barrierefreie Park offiziell eröffnet worden. Die Senatorinnen Dr. Maike Schaefer (Senatorin für Klimaschutz, Umwelt, Mobilität, Stadtentwicklung und Wohnungsbau), Dr. Claudia Bogedan (Senatorin Kinder und Bildung) und Anja Stahmann (Senatorin für Soziales, Jugend, Integration und Sport) haben die Anlagen bei dem Vor-Ort-Termin an die Bürgerinnen und Bürger übergeben.
Als im Sommer 2016 die Kinder und Jugendlichen des Beteiligungsverfahrens zur Umgestaltung des Spielgeländes an der Friedrich-Klippert-Straße ihre vielfältigen Ideen präsentierten, waren Mängel und Missstände der öffentlichen Grünanlage schon sehr deutlich sichtbar. Das Planungsbüro naturspielraum hatte das Verfahren durchgeführt und begleitete auch die weiteren Planungen, die vom Umweltbetrieb Bremen für das gesamte Areal erstellt wurden. Der verwilderte Gehölzbestand wurde ausgelichtet und punktuell durch Neupflanzungen ergänzt, Rasenflächen neu angelegt und das bestehende Wegesystem grundhaft erneuert, sodass es jetzt auch für mobilitätseingeschränkte Menschen in Gänze genutzt und in Teilabschnitten auch als Skater-Parcour befahren werden kann.
Schwerpunkt waren die Spielbereiche für Kinder: Die Freiflächen im rückwärtigen Bereich des Horthauses wurden zum Teil neu modelliert und bepflanzt; ein Wasser- und Sandspielbereich sowie ein Hochbeet mit Küchen- und Duftstauden bieten, neben neuen Spielelementen, Anregungen für aktives Spiel, aber auch für einen erholsamen Rückzug.
Der öffentliche Spielplatz setzt sich aus vier unterschiedlich ausgerichteten Spielzonen zusammen: Am Ruinenhügel kann an einer Natursteinwand geklettert werden, im Schaukelgarten gibt es zwei verschiedene Modelle, die auch von mobilitätseingeschränkten jungen Menschen genutzt werden können; Kleinkinder haben einen Ort im Sandspielbereich mit Balancierelementen, deren Gestaltung einer Wüsten-Oase ähnelt; ältere Kinder finden aktive Betätigung in einer naturnah gestalteten Kletter- und Spielanlage, die sich in den alten Baumbestand einbettet und gestalterisch am Thema „Fischfang“ ausgerichtet ist. Alle Spielelemente sind aus hochwertigen Naturstämmen, farbig aufeinander abgestimmt und robust gebaut. Hort- und Spielplatzbereiche sind gegenüber dem anliegenden Stadtraum durch einen Zaun abgegrenzt, mit torgesicherten Zugängen zu den Straßen und Wegen.
Der öffentliche Park grenzt an die Straße Zum Alten Speicher und nimmt rund ¼ der Gesamtfläche des Areals ein. Der Höhenversprung zwischen dem oberen Parkweg und der tiefer liegenden Straße wird nun über eine langgestreckte Rampe überwunden, sodass auch von dieser Seite – hier entsteht die neue Bebauung des Haven Höövt – ein uneingeschränkter Zugang für alle Besucher*innen ermöglicht wird. Neue Sitzelemente an ausgelichteten Stellen laden zum Verweilen ein.
"Eine deutlich verbesserte Aufenthaltsqualität für alle Bürgerinnen und Bürger sowie ein vielfältiges Spiel- und Freizeitangebot für Kinder schaffen nicht nur für die Grohner Düne ein attraktives Wohnumfeld – auch die Bewohnerinnen und Bewohner anliegender Viertel finden hier einen Quartierspark mit hohem Nutz- und Gestaltungswert", sagte Stadtentwicklungssenatorin Dr. Maike Schaefer.
"Nun können Anwohnerinnen und Anwohner sehen und erleben, wie ihre Ideen und Wünsche aus dem breit angelegten Beteiligungsverfahren umgesetzt wurden. Die Kinder vor Ort haben nicht nur schöne und sichere Spielbereiche bekommen", sagte Senatorin Anja Stahmann. "Nachbarinnen und Nachbarn haben auch die Erfahrung gemacht, dass sie ihr Lebensumfeld mitgestalten können und dabei Verbesserungen bewirken. Sie haben damit ein Stück gelebte Demokratie und Bürgerengagement erfahren. Dafür danke ich allen Beteiligten."
"Gerade für die Kinder, die Jugendlichen und ihre Eltern schaffen wir so ein Stück mehr Lebensqualität. Spielen, Erkunden, Toben und Begegnungen an der frischen Luft können hier prima miteinander verbunden werden. Bewegung ist für das gesunde Aufwachsen unserer Kinder von großer Bedeutung. An dieser Stelle wird es gefördert", freut sich Senatorin Dr. Claudia Bogedan.
Das Projekt OASE, als Pendant zur Grohner Düne, ist eine Maßnahme des Integrierten Entwicklungskonzeptes (IEK) Grohn, das im Januar 2017 vom Senat beschlossen wurde, um die Wohn- und Lebenssituation der Menschen in und um die Grohner Düne zu verbessern. Neben städtebaulichen Maßnahmen sind aus dem IEK Grohn eine Vielzahl weiterer Projekte aus den Bereichen Arbeit, Bildung, Soziales und Kultur hervorgegangen. Das IEK ist auch Grundlage für die Zusammenarbeit zwischen der Stadt Bremen und der Eigentümerin der Grohner Düne, Grand City Property Ltd.
Die Städtebauprojekte werden aus dem Städtebauförderungsprogramm "Stadtumbau" finanziert, an dem sich der Bund mit einem Drittel beteiligt. Die Neugestaltung der OASE hat 900.000 Euro gekostet: 300.000 Euro kamen vom Bund, 600.000 Euro aus dem Haushalt der Senatorin für Stadtentwicklung. An dem Projekt mitgewirkt haben die Senatorin für Stadtentwicklung, das Bauamt Bremen Nord, das Amt für Soziale Dienste sowie KiTaBremen.
Ansprechpartner/in für die Medien:
Annette Kemp, Pressesprecherin bei der Senatorin für Kinder und Bildung, Tel.: (0421) 361-2853, E-Mail: annette.kemp@bildung.bremen.de
Jens Tittmann, Pressesprecher bei der Senatorin für Klimaschutz, Umwelt, Mobilität, Stadtentwicklung und Wohnungsbau, Tel.: (0421) 361-6012, E-Mail: jens.tittmann@umwelt.bremen.de
Dr. Bernd Schneider, Pressesprecher bei der Senatorin für Soziales, Jugend, Integration und Sport, Tel.: (0421) 361-4152, E-Mail: bernd.schneider@soziales.bremen.de