Die Entscheidung, welche Grundschulen in der Stadtgemeinde Bremen offene Ganztagsschulen werden, wird die Deputation für Bildung erst in ihrer Januarsitzung treffen. Das teilt Bildungssenatorin Renate Jürgens-Pieper mit. Bedauerlicherweise sei bereits eine Standortliste an die Kindertagesstätten gelangt. Das habe zu Aufregung und Missverständnissen geführt. Die Bildungsbehörde habe deshalb einen Brief an die Schulleitungen geschrieben, die Anträge auf Verlässliche Grundschule Plus gestellt haben. Sie sollen im Gespräch mit der Schulaufsicht umfassend über das Vorhaben informiert werden.
In der Stadtgemeinde Bremen sollen im kommenden Schuljahr mindestens 20 offene Ganztagsgrundschulen eingerichtet werden. Diese werden an fünf Tagen in der Woche für die Schülerinnen und Schüler Angebote bis 15 oder 16 Uhr machen. Im Mittelpunkt stehen zusätzliche Lernzeit und Förderangebote, die mit Lehrerstunden realisiert werden sollen. Hinzu kommen Betreuungsstunden. Für die Kinder wird es ein Mittagessen geben. Damit gehen die Standards in Bremen über die Festlegung der Kultusministerkonferenz der Länder für offene Ganztagsschulen noch hinaus.
Die künftige Einrichtung von Ganztagsschulen werde sich nach dem Bedarf und dem Sozialindikator des jeweiligen Stadtteils richten, unterstreicht Bildungssenatorin Renate Jürgens-Pieper. In enger Abstimmung zwischen Sozial- und Bildungsressort sowie mit den Beiräten werde auch eine Ferienregelung getroffen. Betreuung für die Kinder werde entsprechend organisiert. Es ginge darum, Synergieeffekte zu erzielen und qualitativ hochwertige Ganztagsgrundschulen einzurichten, so Jürgens-Pieper.