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Die Senatorin für Wirtschaft, Häfen und Transformation

Parlamentarischer Abend der Küstenländer: Digitaler Wandel in Verkehr und Logistik

16.05.2018

Gemeinsame Pressemitteilung der norddeutschen Küstenländer:

In der Landesvertretung Mecklenburg-Vorpommerns in Berlin haben die norddeutschen Bundesländer Bremen, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen und Schleswig-Holstein auf ihrem gemeinsamen Parlamentarischen Abend am Dienstag (15.05.2018) mit Nachdruck auf die Herausforderungen und Chancen der Digitalisierung für die Verkehrs- und Logistikwirtschaft hingewiesen.

Unter dem Motto "Digitaler Wandel in Verkehr und Logistik: Der Norden gestaltet die Zukunft!" diskutierten die für Verkehr und Logistik zuständigen Minister, Senatoren und Staatsräte der Länder das vielschichtige Themenspektrum gemeinsam mit Enak Ferlemann, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur. Als Branche, die an nahezu alle Industriebereiche der Wirtschaft geknüpft ist, weist das Transport- und Logistikwesen viele Kontaktpunkte zur Industrie 4.0 und damit viele Möglichkeiten digitaler Neuerungen und Anpassungen auf.

Die gastgebende Bevollmächtigte des Landes Mecklenburg-Vorpommern beim Bund, Staatssekretärin Bettina Martin, freute sich über das große fachliche Interesse an der Veranstaltung. In ihrer Begrüßung äußerte sie die Erwartung, dass im Zuge der Digitalisierung der Verkehrssysteme neue intelligente Lösungen auch den Alltag erleichtern werden. Die Fragen nach den Zukunftsstrategien in Verkehr und Logistik treffen deshalb auf besondere Aufmerksamkeit bei den Menschen.

Mecklenburg-Vorpommerns Verkehrs- und Digitalisierungsminister Christian Pegel betonte die Bedeutung des flächendeckenden Breitbandausbaus für eine langfristig wettbewerbsfähige Verkehrs- und Logistikwirtschaft. „Wir müssen heute die Strukturen schaffen, damit unsere Unternehmen die sich immer schneller entwickelnden Möglichkeiten der Digitalisierung noch besser nutzen können. Der Breitbandausbau und die Unterstützung der Wirtschaft auf dem Weg zur Industrie 4.0 haben dabei oberste Priorität. Dafür sind sowohl die Länder als auch der Bund in der Pflicht“, richtete Pegel seinen Appell an die übrigen Teilnehmer.

Dem schloss sich Dr. Bernd Althusmann, Niedersachsens Minister für Wirtschaft, Arbeit, Verkehr und Digitalisierung, an: „Schnelles Internet ist unsere aktuelle Aufgabe für mehr Digitalisierung in Verkehr und Logistik. Die unendlichen Möglichkeiten von morgen erarbeiten wir mit Testfeldern wie dem Testfeld Niedersachsen.“

Frank Horch, Hamburgs Senator für Wirtschaft, Verkehr und Innovation betonte: „Intelligente Verkehrssysteme und Services (ITS – „Intelligent Transport Systems“) sind ein zunehmend unverzichtbarer Aspekt unserer Verkehrspolitik. Gespannt schauen wir auf die Testfelder des automatisierten und vernetzten Fahrens in Hamburg und auch in vielen anderen Bundesländern, um dieses Zukunftsthema im innerstädtischen Verkehr auszuprobieren. Des Weiteren setzen wir mit dem ITS-Weltkongress in unserer Stadt Hamburg auf die Weltkarte für die Mobilität von morgen.“

Verkehrs- und Wirtschaftsminister Dr. Bernd Buchholz erinnerte an die in Schleswig-Holstein bereits angeschobenen zahlreichen Pilotprojekte im Bereich autonomes Fahren. „Wir konzentrieren uns dabei besonders auch auf den ländlichen Raum, um die Chancen der Digitalisierung als Flächenland mit dünn besiedelten ländlichen Räumen besonders zu nutzen.“ Als Beispiel nannte er die vom Bundeswirtschaftsministerium geförderten E-Busse auf der Nordseeinsel Sylt und in der Stadt Lauenburg an der Elbe.

Jörg Schulz, Bremens Staatsrat beim Senator für Wirtschaft, Arbeit und Häfen, mahnte die Teilnehmer: „Bevor die Effizienzgewinne aus der autonomen Schifffahrt diskutiert werden, sollten wir erstmal die Effizienzzuwächse aus der Netzabdeckung der küstennahen Gebiete heben. Zumal dies bereits heute mit verhältnismäßig geringem Aufwand möglich ist.“

Gut 90 Gäste kamen in der Landesvertretung Mecklenburg-Vorpommern in Berlin zusammen und nutzten den Abend, um sich über die Fortschritte und anstehende Herausforderungen auszutauschen.