Im Theater Bremen findet am 20. Oktober 2024 nicht nur die Premiere des Musicals "Der 35. Mai" nach Erich Kästner statt, sondern auch eine Vernissage: Das Publikum kann sich eine Ausstellung anschauen, die in Kooperation mit der Bildhauerwerkstatt der Justizvollzugsanstalt Bremen entstanden ist. Gezeigt werden bis zum 25. November Zeichnungen und Arbeiten aus Keramik, Stein und Styropor, die jugendliche und erwachsene Gefangene zum Inhalt des Stückes geschaffen haben. Besonderer Hingucker wird eine vier Meter hohe Pferdeskulptur auf dem Balkon des Theaters am Goetheplatz sein. Ein Pferd spielt in Kästners Werk eine besondere Rolle.
"Über diese gelungene Kooperation freue ich mich sehr. In der deutschen Gefängnislandschaft ist die Bildhauerwerkstatt der JVA Bremen einmalig. Umso wichtiger ist es, sie einem möglichst breiten Publikum bekannt zu machen", erklärt Justizsenatorin Claudia Schilling und weiter: "Die Arbeit mit den freien Künstlerinnen und Künstlern bietet den Gefangenen die Möglichkeit, Fertigkeiten und Fähigkeiten zu erlernen und auszubauen: Konzentriertes Arbeiten, das Einhalten von Regeln, gegenseitigen Respekt und eine produktive Form, sich mit sich selbst und der eigenen Situation auseinanderzusetzen. Dieses besondere Auftragswerk für das Theater Bremen zeigt, dass die Arbeit der Gefangenen wertgeschätzt wird und auch einen Platz mitten in der Gesellschaft hat."
Mauern öffnen e.V. ist ein gemeinnütziger Verein, der Strafgefangenen in der Justizvollzugsanstalt bei ihrer Resozialisierung hilft. Gemeinsam mit Künstlerinnen und Künstlern gestalten jugendliche und erwachsene Strafgefangene Skulpturen aus verschiedenen Materialien für den privaten und öffentlichen Raum.
Am 16. Oktober 2024 wird die vier Meter hohe Pferdeskulptur auf dem Balkon des Theaters mit einem Hebekran installiert. Sollten Vertreterinnen und Vertreter der Medien an dem Termin teilnehmen wollen, melden Sie sich bitte im Justizressort.
Ansprechpartnerin für die Medien:
Stephanie Dehne, Pressesprecherin bei der Senatorin für Justiz und Verfassung, Tel.: (0421) 361-2344, E-Mail: stephanie.dehne@justiz.bremen.de