Ab Dienstag, 7. Januar 2014, wird die Bremer Polizei mit dem Vorgangsbearbeitungssystem @rtus ein neues Kapitel aufschlagen. Dazu sind in den vergangenen Monaten rund 2000 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen der Polizei umfangreich geschult worden. Mit Hilfe von @rtus müssen Daten künftig nur noch einmal bei der Polizei erfasst werden und können dann von allen zuständigen Sachbearbeitern und Sachbearbeiterinnen weiter verarbeitet werden. Ebenso können diese Daten direkt an andere Bundessysteme übergeben werden, wie beispielsweise INPOL, mit denen Tatverdächtige bundesweit per Haftbefehl gesucht werden.
Innensenator Ulrich Mäurer begrüßt die Einführung: "Ich freue mich, dass wir jetzt auch im Land Bremen unseren Polizeibeamtinnen und Polizeibeamten ein hochmodernes und leistungsstarkes Bearbeitungssystem zur Verfügung stellen können."
Mit dem in Schleswig-Holstein entwickelten Vorgangsbearbeitungssystem stehen die Daten aus der Kriminalitätsbekämpfung, der Gefahrenabwehr, der Verkehrsunfallsachbearbeitung und der Dokumentation polizeilicher Einsätze ab sofort allen Fachleuten innerhalb der Polizei zur Verfügung, die über eine entsprechende Zugangsberechtigung verfügen. Damit verbunden ist die Erwartung, dass sich Arbeitsabläufe bei der Kriminalitätsbekämpfung und der Prävention deutlich beschleunigen und sich Fehler, die durch die manuelle Übertragung geschehen können, verringern. Die Kosten für @rtus betragen rund 1,5 Millionen Euro.
Die Einführungsphase wird in den ersten vier Wochen verstärkt durch externe und eigene Fachleute innerhalb der Polizei begleitet. Dennoch kann es in den ersten Tagen bei der Anzeigenaufnahme für den Bürger und die Bürgerin zu leichten zeitlichen Verzögerungen kommen, da die Bedienung des Systems für die Polizeibeamtinnen und -beamten noch ungewohnt ist. Die Polizei bittet dafür um Verständnis.