Sie sind hier:

Senatskanzlei

Private "Stiftung Solidarität Ukraine" nimmt die Arbeit auf

24.08.2022

Bremer Hilfe für den Wiederaufbau in der Ukraine

In Bremen nimmt dieser Tage die private "Stiftung Solidarität Ukraine" die Arbeit auf. Stifter sind Thomas Armerding (Hansa-Flex AG) und Jan-Oliver Buhlmann (Buhlmann Rohr-Fittings-Stahlhandel GmbH + Co. KG). Im März stellten sie Bürgermeister Dr. Andreas Bovenschulte erstmals ihre Idee vor, im Mai gründeten sie die Stiftung und kürzlich wurde sie von den Aufsichtsbehörden genehmigt. Am heutigen "Tag der Unabhängigkeit der Ukraine", der an die Unabhängigkeit der Ukraine von der Sowjetunion am 24. August 1991 erinnert, und exakt ein halbes Jahr nach Beginn des Angriffs Russlands wurde sie im Beisein Bovenschultes im Rathaus vorgestellt.

Die Stiftung Solidarität Ukraine ist anerkannt: Bürgermeister Andreas Bovenschulte (rechts) kann die Urkunde an die Stiftungs-Vorstände Alina Armerding und Jan-Oliver Buhlmann überreichen. Foto: Senatspressestelle
Die "Stiftung Solidarität Ukraine" ist anerkannt: Bürgermeister Andreas Bovenschulte (rechts) kann die Urkunde an die Stiftungs-Vorstände Alina Armerding und Jan-Oliver Buhlmann überreichen. Foto: Senatspressestelle

Dass die zivilgesellschaftliche Hilfe für Geflüchtete aus der Ukraine wie auch für die Ukraine selbst in Bremen seit dem russischen Überfall am 24. Februar breit aufgestellt und in der Bevölkerung verankert ist, hat sich an der Vielzahl der privaten Initiativen gezeigt. Bürgermeister Bovenschulte: "Es gibt so viele kleine und größere privat organisierte Hilfsaktionen in Bremen, dass sie sich gar nicht mehr einzeln aufzählen lassen. Dahinter steckt ein bewundernswertes, unermüdliches Engagement. Dass die Geflüchteten aus der Ukraine hier mit so weit geöffneten Armen aufgenommen worden sind und die Unterstützung anschließend kaum nachgelassen hat, das macht mich als Bürgermeister stolz und dafür danke ich allen Beteiligten ganz herzlich."

Nun bekommt die private Hilfe aus Bremen eine weitere Seite: Die "Stiftung Solidarität Ukraine". Initiiert und mit dem Startkapital ausgestattet wurde sie von Armerding und Buhlmann. Ihr Stiftungszweck sieht unter anderem die Förderung beziehungsweise Unterstützung beim Wiederaufbau zerstörter Infrastruktur des Gesundheitswesens, der Jugend- und Altenhilfe und Bildungseinrichtungen vor. Daneben will sie ganz unmittelbar auch Verfolgten, Geflüchteten, Hinterbliebenen von Kriegsopfern, Kriegsgefangenen, Zivilbeschäftigten und Opfern von Straftaten helfen. Da sie als so genannte "Verbrauchsstiftung" angelegt ist – ihr Stiftungsvermögen im Zuge der Arbeit also ausgeben darf und nicht nur auf Zinserträge festgelegt ist –, kann sie auch in Zeiten niedriger Zinsen viel bewirken.

Bürgermeister Bovenschulte: "Der Senat und ich ganz persönlich begrüßen die Gründung dieser Stiftung sehr und unterstützen Sie gerne, wo und wie immer wir können. Das gilt auch für das von der Firma Buhlmann geschaffene Job-Portal für Geflüchtete aus der Ukraine. Die Stiftung kann Spenden neben dem von den Stiftern eingebrachten Kapital gut verkraften. Ich kann nur dazu aufrufen, diese Stiftung mit dem auszustatten, was sie benötigt, um ihre gut gewählten Stiftungszwecke zu erreichen."

Vorstände der Stiftung sind Jan-Oliver Buhlmann und Alina Armerding. "Uns ist es ein persönliches Anliegen, den Wiederaufbau in der Ukraine zu unterstützen. Wir wollen langfristig helfen und eine eigene Stiftung hilft uns, die Spendenverteilung und die Auswahl der geförderten Projekte in der Ukraine selbst auszuwählen. Wir freuen uns sehr über den Zuspruch von Herrn Bovenschulte, denn wir wissen, dass wir gemeinsam mehr erreichen können und hoffen, so mehr Spenden einzusammeln, um unserem Stiftungsziel näher zu kommen", so Alina Armerding zu den Beweggründen für die Stiftungsgründung. Auch Jan-Oliver Buhlmann betont die persönliche Motivation: "Die katastrophalen Bilder aus dem Kriegsgebiet mitten in Europa bestürzen mich und meine Familie sehr. Mit der Stiftungsgründung möchten wir die ukrainische Bevölkerung dabei unterstützen, sich eine neue Zukunft aufzubauen. Und als Familienunternehmen wissen wir, wie wichtig gerade die soziale Infrastruktur für die Schaffung einer Zukunftsperspektive ist."

Dem Kuratorium gehört unter anderem auch Pastor Andreas Hamburg von der St.-Markus-Gemeinde an. Der gebürtige Ukrainer war selbst als Pastor in Odessa und Charkiv tätig, bevor er nach Bremen kam und ist in der Ukraine-Hilfe engagiert. Daneben hat Buhlmann in Kooperation mit anderen Bremer Firmen auch noch unter der Adresse www.Robota-Germany.com ein Portal zur Arbeitsvermittlung für geflüchtete Ukrainerinnen und Ukrainer geschaffen.

Achtung Redaktionen:
Die Pressestelle des Senats bietet Ihnen das Foto zu dieser Mitteilung zur honorarfreien Veröffentlichung an. Foto: Senatspressestelle
Foto-Download (jpg, 642.8 KB)

Ansprechpartner für die Medien:
Christian Dohle, Pressesprecher des Senats, Tel.: (0421) 361- 2396, christian.dohle@sk.bremen.de