18.04.2008
Bremens Bürgermeister Jens Böhrnsen hat heute als Koordinator der SPD-regierten Bundesländer den Staatsrechtslehrer und Rektor der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, Prof. Dr. Andreas Voßkuhle, vorgeschlagen für die Nachfolge von Prof. Winfried Hassemer als Richter und Vizepräsident des Bundesverfassungsgerichtes. In einem Gespräch hat er dies Baden-Württembergs Ministerpräsidenten Günther Oettinger, dem Koordinator der Unionsseite, mitgeteilt.
Besondere Bedeutung gewinnt der Vorschlag durch die geübte Praxis, dass der jeweilige Vizepräsident Nachfolger des ausscheidenden Präsidenten des Bundesverfassungsgerichtes wird. Das könnte 2010 erfolgen, wenn die Amtszeit von Prof. Papier als Präsident des Bundesverfassungsgerichtes endet.
Bürgermeister Jens Böhrnsen war nach einem persönlichen Gespräch mit Prof. Voßkuhle beeindruckt: „Ich bin mir sicher, dass wir eine außergewöhnlich gute Wahl treffen. Mit Andreas Voßkuhle ist es gelungen, einen exzellenten Juristen und eine außergewöhnliche Persönlichkeit für eines der wichtigsten Ämter der Bundesrepublik zu gewinnen. Sein hohes Ansehen zeigt sich nicht zuletzt darin, dass er mit großer Mehrheit zum Rektor der Universität gewählt wurde.“ Das Amt hat er erst vor wenigen Tagen angetreten.
Prof. Andreas Voßkuhle wurde am 21. Dezember 1963 in Detmold geboren. Er wurde 1992 an der Ludwig-Maximilans-Universität in München promoviert. 1995 war er Referent im Bayerischen Staatsministerium des Inneren. 1998 habilitierte er sich an der Universität Augsburg. Seit 1999 ist er ordentlicher Professor an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg. Prof. Voßkuhle ist Mitherausgeber mehrerer Fachzeitschriften. Seit 2007 ist er Ordentliches Mitglied der Sozialwissenschaftlichen Klasse der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften.